Umfrageergebnis
Eierkauf – So entschlüsselst du den Eiercode

In Österreich werden pro Jahr pro Person im Schnitt 248 Eier gegessen bzw. verkocht. Gerade zur Osterzeit steigt der Konsum von Eiern kräftig an: Insgesamt werden rund um Ostern 60 Millionen Eier in Österreich verkauft und verspeist. | Foto: pixabay/Couleur
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  • In Österreich werden pro Jahr pro Person im Schnitt 248 Eier gegessen bzw. verkocht. Gerade zur Osterzeit steigt der Konsum von Eiern kräftig an: Insgesamt werden rund um Ostern 60 Millionen Eier in Österreich verkauft und verspeist.
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  • hochgeladen von Sabine Knienieder

In Österreich werden pro Jahr pro Person im Schnitt 248 Eier gegessen bzw. verkocht. Gerade zur Osterzeit steigt der Konsum von Eiern kräftig an: Insgesamt werden rund um Ostern 60 Millionen Eier in Österreich verkauft und verspeist.

TIROL (skn). In Österreich gibt es bei Hühnern die Boden-, Freiland- und Bio-Haltung. Die Käfighaltung ist seit 2020 ausnahmslos verboten. Innerhalb von der EU jedoch sogenannte "ausgestaltete" Käfige für Legehennen noch erlaubt. Auch wenn die "alte" Käfighaltung in der EU verboten ist, ist sie in anderen Ländern immer noch weit verbreitet. Der Import von Eiern aus nicht EU-Ländern ist aber durchaus erlaubt. Dies hat auch Einfluss auf unsere Lebensmittel. 

Ergebnis unserer Umfrage der Woche zum Eierkauf

Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche*:

Insgesamt haben 556 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche zum Thema Herkunft von Eiern teilgenommen. Wir wollten von euch wissen, ob ihr beim Kauf von Eiern darauf achtet, woher sie kommen.

  • 207 Teilnehmerin oder Teilnehmer geben an, dass sie nur Hühnereier aus Bio-Freilandhaltung kaufen
  • 177 Teilnehmerinnen und Teilnehmer achten auf die Haltung, es muss aber nicht unbedingt Bio sein.
  • 128 Leserinnen und Leser geben an, dass sie nicht auf die Herkunft der Eier achten
  • 44 Leserinnen und Leser geben an, dass sie keine Eier kaufen

Bei der Umfrage der Woche zum Thema Eierkauf haben 556 Leserinnen und Leser teilgenommen. Die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer achtet beim Kauf der Eier au die Herkunft. So kaufen 37,23 Prozent Hühnereier aus Bio-Freilandhaltung und 31,83 Prozent achten auf die Haltung, auch wenn es nicht unbedingt Bio sein muss. 23,02 Prozent ist die Hühnerhaltung egal. 7,91 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer kaufen gar keine Eier. 

Hühnerhaltung in Tirol

In Österreich ist die Käfighaltung ausnahmslos verboten. Deswegen werden die Legehennen vor allem auf drei Arten gehalten.

  • Bodenhaltung: Bei der Bodenhaltung können sich die Hennen frei im Stall bewegen. Allerdings haben sie aber keinen Auslauf ins Freie. Je nachdem, wie viele Ebenen der Stall hat, liegt die Zahl der Hennen, die pro Quadratmeter gehalten werden dürfen, zwischen 7 und 9 Stück. Einstreu muss auf mindestens einem Drittel der Stallbodenfläche vorhanden sein. In Bodenhaltung können die Hühner Bedürfnisse wie die Futtersuche im Freien nicht ausleben und haben viel weniger Licht. Eier aus Bodenhaltung sind dafür billiger, weil die Haltungsform ein geringerer Aufwand ist und weniger Platz erfordert.
  • Freilandhaltung: Generell gelten bei der Freilandhaltung die gleichen Regeln wie bei der Bodenhaltung, jedoch müssen die Hennen jeden Tag Zugang für einen Auslauf ins Freie haben. Dieser muss pro Henne mindestens acht Quadratmeter pro Henne betragen. 
  • Bio-Haltung: Unter anderem muss bei der Bio-Haltung das Futter zu 95 Prozent aus biologischer Landwirtschaft stammen. Bio-Legehennen müssen tagsüber Zugang zu einem Auslauf haben. Für jede Henne gilt hier eine Fläche von mindestens 10 Quadratmeter. Mindestens ein Drittel der nutzbaren Stallfläche muss eingestreut sein. Sind alle Hennen im Stall, dürfen maximal sieben Tiere pro Quadratmeter stehen. In Österreich werden die Brüder der weiblichen Bio-Küken nicht getötet, sondern gemästet.

Was der Code auf den Eiern bedeutet

Die Kennzeichnen von Eiern ist in der Europäischen Union gekennzeichnet. Dieser Code ist auf den Eiern aufgedruckt. Nur die Größenangabe des Eis finden sich auf der Verpackung: XL (sehr groß), L (groß), M (mittel) und S (klein). Entscheidend für diese Einteilung ist das Gewicht des Eies.

Herkunftskennzeichnung auf Eiern | Foto: AMA-Marketing

Dieser Code steht auf dem Ei
Der Code beginnt mit dem MHD – dem Mindesthaltbarkeitsdatum – mit der Angabe des Tags und des Monats, bis zu dem das Ei mindestens, bei sachgerechter Aufbewahrung haltbar ist.

In der Zeile darunter steht eine Nummer zwischen Null und drei:

  • 0: Bio-Eier: Freilandhaltung mit Futter aus Ökologischem Anbau.
  • 1: Ei aus Freilandhaltung
  • 2: Ei aus Bodenhaltung
  • 3: Ei aus Käfighaltung 

Danach folgt ein Buchstabe: Dieser gibt über das EU-Mitgliedsland Auskunft aus dem das Ei stammt: AT für Österreich, DE für Deutschland, IT für Italien. Danach folgt noch ein Zahlencode. Dieser gibt Auskunft über den Herkunftsbetrieb. Diese Stempelung erfolgt direkt am Bauernhof. Die Herkunftsnummer kann über eine eigene Datenbank – die Eierdatenbank - abgerufen werden. 

Hier im Video gibt es noch einmal die Erklärung, was der Code auf jedem Ei bedeutet:

Kennzeichnungspflicht innerhalb der EU

Innerhalb der EU gilt diese Kennzeichnungspflicht. Allerdings gibt es hier auch Ausnahmen. So erfolgt die Kennzeichnung von Eiern bei gekochten und gefärbten Eiern freiwillig. Seit Jänner 2009 ist in Österreich die Käfighaltung verboten. Allerdings kommen auch in Österreich Eier aus nicht tiergerechter Haltung zum Einsatz und somit auch in unserer Nahrung, denn es werden immer noch Eier aus anderen EU-Ländern sowie Nicht-EU-Ländern importiert. Diese Importeier landen meist in verarbeiteten Produkten wie Nudeln oder Kuchen. Auch die Eier, die in der Gastronomie zu Speisen verarbeitet werden, müssen nicht gekennzeichnet werden. Die Landwirtschaftskammer, die Agrarmarkt Austria (AMA) und die zentrale Arbeitsgemeinschaft der Geflügelwirtschaft (ZAG) treten für eine Deklarationspflicht auch für diese Eier ein, um Tierschutz und die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Produzenten zu fördern.  

Eier in der Gemeinschaftsverpflegung

Seit Juli 2023 gibt es eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung der Primärzutaten Milch, Eier und Fleisch in der Gemeinschaftsverpflegung. Dieses wurde im Regierungsprogramm festgeschrieben. Zu diesen öffentlichen Küchen zählen unter anderem Kindergärten, Schulen, Mensen, Betriebskantinen, Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Kasernen.

„Mit der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung wird nun eine langjährige Forderung der Landwirtschaft umgesetzt. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zu mehr Transparenz am Teller und schaffen einen Mehrwert für die Konsumentinnen und Konsumenten sowie die Bäuerinnen und Bauern.“ (LK-Tirol Präsident Josef Hechenberger)

*Die Umfrage ist nicht repräsentativ

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Hier geht es zu den älteren Umfragen und den Umfrage-Ergebnissen

Externer Link: Eierdatenbank

Weiterer Schritt zu Herkunftsbezeichnung von Lebensmitteln
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