Frau in der Wirtschaft
FiW fordert "Turbo in Sachen Vereinbarkeit"

Martina Entner – Vizepräsidentin der Tiroler Wirtschaftskammer und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft fordert den raschen, flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung. | Foto: © WK Tirol/Die Fotografen
  • Martina Entner – Vizepräsidentin der Tiroler Wirtschaftskammer und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft fordert den raschen, flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung.
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TIROL. Zum Weltfrauentag meldet sich auch "Frau in der Wirtschaft" (FiW) zu Wort. Jetzt müsse endlich der "Turbo für Vereinbarkeit von Beruf und Familie" gezündet werden, so Martina Entner, Landesfrauenvorsitzende von FiW.

Frauen als Impulsgeberinnen für Wirtschaftsstandort

Die österreichischen Frauen in der Wirtschaft wären unverzichtbare Impulsgeberinnen für den Wirtschaftsstandort Österreich, so Entner vom FiW. Im Gegensatz zu anderen Stimmen, die eher die negativen Auswirkungen der Pandemie auf Frauen hervorheben, betont Entner die "gute Performance von mehr als 14.000 Unternehmerinnen in Tirol", die auch durch die Coronakrise nicht gebremst werden konnten.

"Für diesen Einsatz und ihre Leistung gebührt ihnen Anerkennung und unsere konsequente Unterstützung – am Weltfrauentag und auch die restlichen 364 Tage im Jahr“,

betont Entner.

Fast jedes 2. Unternehmen von einer Frau gegründet

Die Zahl der weiblichen Gründer steigt von Jahr zu Jahr, wie Entner erläutert. Aktuell wird fast jedes zweite Unternehmen von einer Frau gegründet. In Tirol liegt die Zahl der weiblichen Gründer momentan bei 49,1 Prozent
Mehr als ein Drittel (38,6 Prozent) der Unternehmen in ganz Österreich werden von einer Frau geleitet. Wichtigste Motive für Frauen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, sind eine flexible Zeit- und Lebensgestaltung, der Wunsch, die „eigene“ Chefin zu sein sowie eine neue berufliche Perspektive.

Turbo in Sachen Vereinbarkeit

Angesicht der Entwicklung von Frauen als Unternehmerinnen müsse nun endlich der "Turbo in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie" gezündet werden, fordert Entner. Meist sind es leider immer noch die die Frauen, die den schwierigen Drahtseilakt zwischen Beruf und Familie meistern. 
So fordert Entner einmal mehr den raschen, flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung, vor allem für unter 3-Jährige. Davon, so Entner, profitiert der gesamte Standort, denn Investitionen in Elementarbildung und Kinderbetreuung sind unbestritten Beschäftigungs- und Konjunkturmotoren.

Um bessere Planbarkeit zu ermöglichen, setzt sich Entner zudem für eine flächendeckende Erhebung des Betreuungsbedarfs ein. Auch eine Änderung der steuerlichen Behandlung bei betrieblicher Kinderbetreuung sowie flexible Angebote durch Tageseltern, vor allem zu Tagesrandzeiten oder am Wochenende, sind weitere Stellschrauben, an denen gedreht werden müsse, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich zu verbessern.

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