KV-Verhandlungen
IV-Tirol sieht Metaller-Abschluss kritisch

Bei den KV-Verhandlungen der Metaller konnte endlich eine Einigung erzielt werden. Die Industriellenvereinigung sieht die Entwicklung allerdings kritisch. | Foto: Pixabay/niekverlaan (Symbolbild)
2Bilder
  • Bei den KV-Verhandlungen der Metaller konnte endlich eine Einigung erzielt werden. Die Industriellenvereinigung sieht die Entwicklung allerdings kritisch.
  • Foto: Pixabay/niekverlaan (Symbolbild)
  • hochgeladen von Lucia Königer

Bei den KV-Verhandlungen der Metaller konnte endlich eine Einigung erzielt werden. Grundsätzlich ist der Abschluss positiv zu sehen, so IV-Tirol-Präsident Swarovski, doch die hohen Abschlüsse bringen in seinen Augen die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs in Gefahr.

TIROL. Swarovski sieht in der jetzigen Kollektivvertrags-Erhöhung der Metaller eine Notwendigkeit zur Entlastung der Unternehmen. Er schlägt eine Senkung der Lohnnebenkosten vor. 

Einigung in der achten Verhandlungsrunde

Erst in der achten Verhandlungsrunde konnte ein Abschluss der Kollektivvertragsverhandlungen erzielt werden. Der Kompromiss: Ab 1. November 2023 steigen die IST-Löhne um 10 %, maximal jedoch um 400 Euro monatlich, was im Durchschnitt eine Erhöhung von 8,6 % bedeutet. Diese sozial gestaffelte Anpassung wird 2024 auf Basis des Verbraucherpreisindexes plus 1 % fortgesetzt. Eine neu eingeführte Wettbewerbssicherungs-Klausel ermöglicht es Unternehmen mit hohen Personalkosten, die Erhöhungen flexibel zu gestalten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

„Die Industriellenvereinigung Tirol begrüßt, dass sich beide Seiten, ganz im Sinne der österreichischen Sozialpartnerschaft, auf einen Kompromiss einigen konnten. In Zeiten, in denen sich unsere Industrie in einer veritablen Rezession befindet, ist es jedenfalls erfreulich, dass man sich auf einen flexiblen Abschluss auf Zeit, begrenzt auf zwei Jahre, einigen konnte, der den Unternehmen höhere Planungssicherheit gibt“,

kommentiert IV-Tirol-Präsident Christoph Swarovski den Abschluss.

IV-Tirol Swarovski sieht die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs in Gefahr. | Foto: IV Tirol
  • IV-Tirol Swarovski sieht die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs in Gefahr.
  • Foto: IV Tirol
  • hochgeladen von Lucia Königer

IV-Tirol sieht Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr

Die jetzige Lösung sei zwar ein "solider Kompromiss" so Swarovski, doch langfristig würden diese hohen Abschlüsse die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs gefährden. 

„Angesichts der im internationalen Vergleich in den letzten Jahren deutlich verschlechterten Standortbedingungen in Österreich und der weiteren Erhöhung der Lohnstückkosten auch aufgrund der hohen Kollektivvertragsabschlüsse besteht bereits kurz- und mittelfristig die Gefahr der Abwanderung von Produktionen und damit der Verlust von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung“,

gibt Swarovski zu bedenken. Um dies zu verhindern, müsse die Bundesregierung nun jetzt endlich Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes setzen. Eine weitere Senkung der Lohnnebenkosten und eine stärkere Inflationsbekämpfung seien nach Ansicht Swarovskis jetzt ein Gebot der Stunde.

Mehr zum Thema auf MeinBezirk.at:

Tirols Metaller streiken ab sofort
KV-Verhandlungen der Metaller erneut abgebrochen

Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol

Bei den KV-Verhandlungen der Metaller konnte endlich eine Einigung erzielt werden. Die Industriellenvereinigung sieht die Entwicklung allerdings kritisch. | Foto: Pixabay/niekverlaan (Symbolbild)
IV-Tirol Swarovski sieht die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs in Gefahr. | Foto: IV Tirol
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.