Energiekrise
Kalte Bäder in Tirol? – Unsicherer Winter für Bäder

Wird das Schwimmen in den Tiroler Bädern diesen Winter eine kalte Angelegenheit? Die Energiekrise fordert Maßnahmen und Lösungen. | Foto: Pixabay (Symbolbild)
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  • Wird das Schwimmen in den Tiroler Bädern diesen Winter eine kalte Angelegenheit? Die Energiekrise fordert Maßnahmen und Lösungen.
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Werden die Tiroler Bäder im kommenden Winter kalt bleiben? Aktuell stehen die Wasser- und Raumtemperaturen der Bäderbetriebe in Tirol auf dem Prüfstand.

TIROL. Die Sommersaison 2022 war für die Tiroler Bäder- und Saunabetriebe durchaus erfolgreich. Jetzt stehen allerdings Herausforderungen an. Die Frage ob die Wasser- und Raumtemperaturen im Herbst und Winter erhalten bleiben können, steht im Raum.

Energiefrage drängt sich in den Vordergrund

Ende des Jahres laufen die alten Stromverträge der Bäder und Saunas in Tirol aus. Dann kommen auf die Betriebe Verträge mit mehrfachen Kostenfaktoren zu. 

„Um die Situation für unsere Mitgliedsbetriebe für das Jahr 2023 zu entschärfen, müssen möglichst zeitnah unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden“,

beschreibt Ulrich Mayerhofer, Berufsgruppenobmann der Tiroler Bäder, die gegenwärtige Situation.

Fachgruppengeschäftsführer Patrick Rauter, Barbara Traweger-Ravanelli, Geschäftsführerin des IMAD und Ulrich Mayerhofer, Berufsgruppenobmann der Tiroler Bäder blicken auf eine von Unsicherheit geprägte Wintersaison. | Foto: © WK Tirol
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Schon jetzt ergreifen einige heimische Bäder- und Saunabetriebe Energiespar-Maßnahmen. Durch den Einsatz von Wärmepumpen, Fernwärme und Hackschnitzelheizsystemen sei vielen Bädern und Saunas der Ausstieg aus Öl und Gas gelungen. Doch die entstehenden Kosten durch die immense Preissteigerung des Stroms, seien für die Betriebe dennoch nicht auf die Besucherinnen und Besucher umlegbar. Betriebe die mindestens 3 % ihres Umsatzes in Energie investieren, sollen darum von Seiten der Politik maßgebend unterstützt werden, fordert die Fachgruppe der Tiroler Bäder.

Niedrigere Wasser- und Raumtemperatur?

Das Thema Energiesparen brachte auch Überlegungen mit sich, wie verkürzte Öffnungszeiten für Saunas oder gar das Abschalten einzelner Saunakammern. Doch auch über niedrigere Wasser- und Raumtemperaturen wird nachgedacht, sowie über die Stilllegung einzelner Becken. Einig ist man sich, dass man die Beleuchtung etwas reduzieren und vollends auf LED wechseln kann. 

Wichtige Gesundheits- und Freizeiteinrichtung

Eine Stilllegung wäre für viele TirolerInnen ein starker Einschnitt in ihr Leben. Immerhin sagen über 80 Prozent, in einer von der IMAD durchgeführten Bevölkerungsbefragung, dass sie Hallenbäder und Saunabetriebe als wichtige Gesundheits-  und Freizeiteinrichtung empfinden.
Laut der Umfrage will auch knapp die Hälfte aller Menschen diesen Herbst und Winter wieder ein Hallenbad besuchen. Etwa jeder und jede Zehnte freut sich bereits aufs Saunieren in der Wintersaison.
Während sich etwa ein Drittel der Befragten vorstellen können, die Öffnungszeiten der Hallenbäder und Saunas als Energiesparmaßnahme zu verkürzen, sprechen sich etwa 10 % für mehr Ruhetage der Betriebe aus. Allerdings sollten diese unter den Betrieben abgestimmt werden, sodass ein ganzwöchiges Angebot in den Regionen bestehen bleibt.

Gegen Erhöhung der Ticketpreise

Neun von zehn Tirolerinnen und Tiroler sprechen sich gegen eine deutliche Erhöhung der Ticketpreise als Kompensation der entstehenden Mehrkosten aus. Als weiteres absolutes „No-Go“ erachten dreiviertel der Bevölkerung eine Senkung der Wassertemperatur um 1-2 Grad Celsius in den Kinderbecken.

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