AK Tirol
Kilometergeld-Erhöhung auf mindestens 0,60 Euro gefordert

Das seit Jahren geltende Kilometergeld von 0,42 Euro pro Kilometer würde längst nicht mehr ausreichen, um die Kosten der ArbeitnehmerInnen bei dienstlicher Nutzung des eigenen Pkw zu decken, so die Kritik der Arbeiterkammer Tirol.  | Foto: Pixabay/Alexas_Fotos (Symbolbild)
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  • Das seit Jahren geltende Kilometergeld von 0,42 Euro pro Kilometer würde längst nicht mehr ausreichen, um die Kosten der ArbeitnehmerInnen bei dienstlicher Nutzung des eigenen Pkw zu decken, so die Kritik der Arbeiterkammer Tirol.
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Angesichts der Inflation und der allgemeinen Teuerungen fordert man bei der Arbeiterkammer Tirol eine Erhöhung des Kilometergeldes. Mindestes um 0,60 Euro müsse das Kilometergeld erhöht werden, so die Forderung des AK Präsidenten Zangerl. 

TIROL. Die hohen Preise für Kraftstoffe sind mittlerweile nicht mehr nur eine kurze Phase, sie haben sich verfestigt. Vor allem für den Liter Diesel liegt der Preis fast konstant über 2,00 Euro. Durch die Einführung der CO2-Steuer wurden die bereits durch die Energiekrise getriebenen Marktpreise nochmals erhöht, erhöht werden muss deshalb auch das Kilometergeld, so AK Präsident Erwin Zangerl.

"Es braucht eine ordentliche Erhöhung"

„Die Entwicklungen haben gezeigt, dass eine Erhöhung auf 0,50 € nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, es braucht eine ordentliche Erhöhung auf zumindest 0,60 €“,

so AK Präsident Erwin Zangerl.

Der Preis für einen Liter Diesel liegt mittlerweile fast überall in Tirol über 2,00 Euro. | Foto: Pixabay/Engin Akyurt
  • Der Preis für einen Liter Diesel liegt mittlerweile fast überall in Tirol über 2,00 Euro.
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Das seit Jahren geltende Kilometergeld von 0,42 Euro pro Kilometer würde längst nicht mehr ausreichen, um die Kosten der ArbeitnehmerInnen bei dienstlicher Nutzung des eigenen Pkw zu decken, so die Kritik der Arbeiterkammer Tirol. 

Vor allem Diesel-Fahrer betroffen

Gerade jene ArbeitnehmerInnen, die mit ihrem Privat-Pkw regelmäßig Dienstreisen für den Dienstgeber durchführen, haben sich in der Vergangenheit meist ein Dieselfahrzeug angeschafft, da die damals im Vergleich zum Benzin deutlich niedrigeren Dieselkosten, aufgrund der hohen Kilometerleistung, die höheren Anschaffungspreise rechtfertigen konnten. Das amtliche Kilometergeld, welches meist Basis der internen Abrechnung zwischen ArbeitgeberIn und ArbeitnehmerIn bildet, ist aber seit 14 Jahren unverändert.

„Damals kostete der Sprit knapp über einem Euro, heute ist er mehr als doppelt so hoch. Eine Dienstfahrt auf Kilometergeldbasis ist insbesondere für Diesel-FahrerInnen bei weitem nicht mehr kostendeckend. ArbeitnehmerInnen zahlen daher unter den herrschenden Rahmenbedingungen die Kosten für ihre Arbeitgeber, wenn sie nicht auf ein Dienstauto umsteigen können“,

kritisiert AK Präsident Erwin Zangerl.

Die Arbeiterkammer fordert die Bundesregierung auf, noch vor dem Jahreswechsel 2022/23 das Kilometergeld auf mindestens 0,60 Euro pro Kilometer anzuheben.
Rückendeckung mit der Forderung erhält die AK Tirol von ÖGB-Wohlgemuth. Dieser spricht sich ebenfalls für eine Erhöhung auf 0,60 Euro pro Kilometer aus.
 

ÖVP will ebenfalls Erhöhung

Die Forderung nach einer Erhöhung wurde Mitte November auch aus der ÖVP bemerkbar gemacht. Der Klubobmann der Tiroler Volkspartei, Jakob Wolf, fordert eine entsprechende Erhöhung "spätestens mit 1.1.2023". 
Der Staat müsse jetzt eingreifen und weitere Maßnahmen gegen die Teuerungen setzen. Dabei nimmt Wolf auch die Koalitionspartner in der Bundesregierung in die Pflicht:

"Das Kilometergeld muss dringend von den aktuellen 42 Cent auf 60 Cent angehoben werden. Hier ist die Grüne Verkehrsministerin in der Pflicht, denn immer nur die Autofahrer zu verteufeln ist langfristig keine Strategie."

Gleichzeitig bemängelt Wolf, dass die Öffis nicht genug ausgebaut wären. Die Menschen in der Peripherie wären aufs Auto angewiesen. Sie sollten unterstützt werden fordert Wolf. 

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