31. Oktober – Weltspartag
Klassisches Sparbuch hat ausgedient

Nur wer ein gewisses Risiko eingeht, erreicht seine Sparziele. | Foto: Pixabay/Gerd Altmann
  • Nur wer ein gewisses Risiko eingeht, erreicht seine Sparziele.
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TIROL. Die beliebteste Sparform der Tirolerinnen und Tiroler ist immer noch das klassische Sparbuch. Aufgrund niedriger Zinsen und einem eingeschränkten Sparbuch-Angebot der Banken, sollten aber auch Alternativen in Betracht gezogen werden.

Das klassische Sparbuch ist immer noch die beliebteste Sparform der Tirolerinnen und Tiroler. Aufgrund der niedrigen Zinsen stellt sich aber längst bei vielen die Frage, wie sie ihr Geld besser und ertragreicher anlegen können. Für den langfristigen Vermögensaufbau gibt es zahlreiche Alternativen. Die Tiroler Finanzdienstleister wissen welche.

„Sicher ist, dass nichts mehr sicher ist,“ sagt Heiko Luchetta, Gewerblicher Vermögensberater und Obmann-Stellvertreter der Fachgruppe Finanzdienstleister Tirol. „Weder die Zinsen auf Sparbüchern, noch Bundeszuschüsse auf Bausparern führen zu einem wirklichen Mehrertrag.“ Dazu kommt, dass einige Banken gar keine Sparbücher mehr anbieten. Laut aktuellem AK Tirol Sparbuch-Test bieten vier von fünf befragte Banken noch ein klassisches Sparbuch ohne Bindungsfrist auch für Neukunden an. Ein Sparbuch mit Bindungsfrist und variablem Zinssatz bietet keine der fünf gefragten Banken mehr an.

Fachmann Heiko Luchetta rät außerdem von Geldvermehrung über Garantien ab, auch klassische Lebensversicherungen bringen nicht mehr den erwünschten Ertrag. „Geht man davon aus, dass sich die Inflation bei aktuell 3 Prozent hält, so würde man über eine Laufzeit von zehn Jahren real fast ein Drittel an Kaufkraft verlieren. Geldvermehrung über sichere Anlagen bedeutet den sicheren Verlust“, erklärt der Fachmann.

Mut zum Risiko

Aus Erfahrung weiß Luchetta „Wer auf Nummer sicher geht, zählt zu den Verlierern“. Zertifikate, Unternehmensanleihen, Fonds, Aktien, Immobilien oder auch Rohstoffe dienen dazu, die Ertragsseite der Sparer zu steigern, sind aber auch mit einem gewissen Risiko behaftet. Langfristige Sparziele können aber nur so erreicht werden.

Professionellen Rat von Experten einholen

Wer das passende Spar- und Anlageprodukt finden möchte, sollte sich einen gewerblichen Vermögensberater suchen. Gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden loten sie die möglichen Alternativen zu Sparbuch, Bausparer und / oder klassischer Lebensversicherung aus. Anleihen mit Inflationsschutz, Zertifikate mit inflationsorientierter Absicherung, Aktien, Immobilienveranlagungen oder Rohstoffen – der Markt hält viele Möglichkeiten bereit. „Passen Sie das Ganze dann einfach noch Ihrer individuellen Risikotoleranz und -tragfähigkeit an und seien Sie gewiss: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, ist sich der Finanzcoach sicher.

Tipps zum Sparen gibt es auch von der AK Tirol:

  • Erkundigen Sie sich über anfallende Spesen im Zusammenhang mit Eröffnung, Kontoführung und Schließung. Für manche Sparformen fallen darüber hinaus Kosten für die vorzeitige Behebung einer gebundenen Spareinlage an oder ist eine vorzeitige Behebung nicht oder nur erschwert möglich.
  • Negativzinsen darf es beim Sparbuch nicht geben, sagt ein oberstgerichtliches Urteil!
  • Spar- und Giroeinlagen sind mit 100.000 Euro pro Kunde bzw. Kundin und Bank durch die Einlagensicherung abgesichert.
  • Einen Zinsen- und Spesenvergleich für Sparguthaben finden Sie unter www.ak-bankenrechner.at

Wertvolle Informationen, Tipps und Kontaktdaten gibt es unter www.finanzdienstleister-tirol.com.

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