Weltbauerntag 1. Juni
Produktionskosten und Preisdruck als Problem
Den Weltbauerntag am 1. Juni nimmt Bauernbundobmann LHStv. Geisler zum Anlass, um die Wertschätzung und Produktion bäuerlicher Erzeugnisse in den Vordergrund zu stellen.
TIROL. Die Tiroler Bauernfamilien würden weltweit die höchsten Produktions-, Qualitäts- und Tierwohlstandards einhalten und dafür sorgen, dass wir tagtäglich mit sicheren und gesunden Lebensmitteln versorgt werden, so Geisler.
Qualität in Zeiten der Teuerungen
Angesichts der derzeit vorherrschenden Teuerung appelliert Geisler an die Wachsamkeit der Konsumenten, gerade wenn es um sogenannte Eigenmarken von Handelsketten geht.
„40% der Produkte sind nicht nachweislich mit österreichischer Milch hergestellt. Neben einer klaren, eindeutigen Herkunftskennzeichnung bei verarbeiteten Lebensmitteln braucht es das Bewusstsein, welchen Nutzen Eigenmarken haben und wer davon profitiert“,
so Geisler.
Beim Fleisch wäre Tirol zwar nicht gerade günstig, doch dafür würden Qualität und Tierwohl stimmen. Deshalb mahnt Geisler, gerade zum Beginn der Grillsaison, lieber weniger Fleisch zu kaufen, dafür aber regionale Qualität.
Gestiegene Produktionskosten als Hauptproblem
Als Hauptproblem für die heimische Bauernschaft ortet Geisler die gestiegenen Produktionskosten. Zeitgleich steigt Preisdruck am Markt.
Abschließend hält Geisler fest.
„Es muss uns gelingen das Bewusstsein in der Gesellschaft zu entwickeln, dass Lebensmittel einen gewissen Wert und Stellenwert in unserem Leben haben. Aktuell landen leider immer noch sehr viele Lebensmittel Müll. Es darf uns nicht passieren, dass uns durch diese Spirale irgendwann die Lebensmittel ausgehen.“
Auch Weltmilchtag am 1. Juni
Ebenfalls am 1. Juni wird jährlich der Weltmilchtag begangen. Gerade angesichts der aktuellen Diskussion um die Teuerung appelliert LK-Präsident Josef Hechenberger für mehr Fairness und Wertschätzung gegenüber der heimischen Landwirtschaft:
„Wir müssen über den Wert unserer Lebensmittel reden, nicht nur über ihren Preis. Unsere Höfe produzieren beste Qualität nach höchsten Standards, das kann es nicht zum Weltmarktpreis geben. Darum ist es seitens des Handels auch unfair, den Druck auf die heimische Landwirtschaft immer weiter zu erhöhen und zugleich den Anteil an anonymen Eigenmarken auszubauen.“
Besonders in Tirol ist die grünlandbasierte Landwirtschaft aufgrund der Topographie unerlässlich. Nur über die Viehhaltung können diese Flächen zur Lebensmittelproduktion genutzt werden. Landesweit macht die Milchwirtschaft ca. 35 bis 40 Prozent des landwirtschaftlichen Produktionswertes aus. Knapp 4.200 Betriebe produzieren hierzulande Milch, bis zu 350.000 Tonnen Milch werden jährlich geliefert. Etwa 22 Prozent davon sind Bio-Milch. In Tirol werden rund 44.300 Milchkühe, 2.380 Milchschafe und 6.100 Milchziegen gehalten
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