ÖGB Tirol
Sozialratgeber sollen Unterstützungsangebote auflisten

- Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth fordert die Entwicklung eines Sozialratgebers nach dem Vorbild Oberösterreich. Alle Unterstützungsangebote sollen übersichtlich abrufbar sein – sowohl digital wie auch in gedruckter Version.
- Foto: ÖGB Tirol
- hochgeladen von Lucia Königer
TIROL. Der Bedarf an Unterstützungs- und Fördergeldern steigt immer weiter in Zeiten der Coronakrise. Doch wo holt man sich entsprechende Hilfe? Der ÖGB Tirol fordert von den Sozialratgebern einen Überblick über ihre Angebote, bei denen Betroffene um Hilfe ansuchen können.
Die Auswirkungen der Coronakrise
Die Auswirkungen der Coronakrise machen sich deutlich in der Bevölkerung. Der Bedarf an Unterstützungs- und Fördergeldern steigt stetig. Viele Betroffene wissen allerdings meist nicht, wo sie sich passende Hilfe holen können.
Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth fordert daher die Entwicklung eines Sozialratgebers nach dem Vorbild Oberösterreich. Alle Unterstützungsangebote sollen übersichtlich abrufbar sein – sowohl digital wie auch in gedruckter Version.
„Gerade in der jetzigen Zeit bewahren Sozialleistungen viele Menschen vor dem sozialen Totalabsturz. Umso wichtiger ist es, dass wirklich jede und jeder niederschwellig Zugang hat und sich über seine Ansprüche informieren kann“,
bekräftigt Wohlgemuth.
Armut nimmt weiter zu
Laut dem Bericht „Armut und soziale Eingliederung in Tirol“ des Landes sind 116.412 Menschen in Tirol armutsgefährdet, das entspricht einer Armutsgefährdungsquote von 15%. Demnach erreichen diese Personen das Schwelleneinkommen von 14.746 Euro jährlich nicht.
Auch die Volkshilfe hat die aktuelle Situation untersucht und ist zu dem traurigen Ergebnis gekommen, dass 9 von 10 armutsbetroffenen Familien das Geld für Kleidung, Essen und Wohnen fehlt.
Die Armut lässt Kinder und Jugendliche nicht außen vor: Laut Statistik Austria sind in Tirol derzeit 34.000 Tiroler Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren von Armut gefährdet. Erst im Dezember des Vorjahres hatte eine Studie des Landes Tirol belegt, dass Armut in Tirol weiter auf dem Vormarsch ist.
Angebote auch in einfacher Sprache deutlich machen
Wie stellt sich der ÖGB diese Übersicht der Hilfsangebote genau vor? Fest steht, es soll auf allen Ebenen zugänglich sein. Deswegen sollte es eine digitale Plattform und eine gedruckte Broschüre geben.
"Gleichzeitig sollen die Angebote auch in einfacher Sprache und den gängigsten Fremdsprachen abrufbar sein“,
erklärt Wohlgemuth weiters.
Dabei sollen alle verfügbaren Sozialleistungen, die entsprechenden Antragsstellen und das zur Verfügung stehende Beratungsangebot aufgelistet werden. Ebenso die bestehende Ermäßigungen, Sozialmärkte, Angebote für Menschen mit Behinderungen und Anlaufstellen bei familiären oder psychischen Problemen.
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