Forst
Tiroler Wald 2024 – Borkenkäfer, Aufforstung und Co.

Drei Viertel der Sturmschäden des vergangenen Sommers sind bereits aufgearbeitet. Jetzt startet auf den Schadflächen die Wiederbewaldung.  | Foto: © Land Tirol
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  • Drei Viertel der Sturmschäden des vergangenen Sommers sind bereits aufgearbeitet. Jetzt startet auf den Schadflächen die Wiederbewaldung.
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Die Borkenkäfersituation im Tiroler Wald ist nach wie vor angespannt, so das Land Tirol. Jetzt soll ein gezieltes Monitoring im Schadensgebiet eingerichtet werden. 

TIROL. 2023 gab es über zwei Millionen Festmeter Holzeinschlag, der höchste Wert der je durch den Forstdienst gemessen wurde. Allerdings waren drei Viertel der Erntemenge Schadholz. Wetterereignisse, wie der große Sturm im vergangenen Jahr, und der Käferbefall trugen dazu bei. Nach wie vor ist man beim Forstdienst mit den Aufräumarbeiten nach dem Sturm beschäftigt, ebenso hat man einiges zu tun, um den Borkenkäfer in Schach zu halten. Neben den Aufräumarbeiten muss natürlich auch wieder aufgeforstet werden, dazu sollen 2024 und 2025 rund 4,4 Millionen klimafitte Bäume gepflanzt werden.

Wie weit ist man mit den Aufräumarbeiten?

Im Winter mussten die Aufräumarbeiten nach den Sturmereignissen im Sommer 2023 ruhen. Jetzt kann man sich allerdings wieder an die Arbeit machen. Dabei wäre das oberste Ziel ein funktionsfähiger und stabiler Schutzwald, so LHStv Geisler. 

4,4 Millionen Bäume sollen im heurigen und im kommenden Jahr gepflanzt werden, um Schadflächen wieder zu bewalden und den Wald klimafit zu machen.  | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • 4,4 Millionen Bäume sollen im heurigen und im kommenden Jahr gepflanzt werden, um Schadflächen wieder zu bewalden und den Wald klimafit zu machen.
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"Seitens der öffentlichen Hand stehen rund 23 Millionen Euro an Fördergeldern insbesondere für die Wiederbewaldung, die weitere Schadholzbeseitigung und die Borkenkäferbekämpfung zur Verfügung."

Für 2024 legt man zudem den Schwerpunkt auf den Bereich der Flächenwirtschaftlichen Projekte und den Fokus zur Sicherung der Schutzwirksamkeit der Wälder für den Siedlungsraum. 

Investitionen in den Tiroler Wald

Danke der Aufstockung des Waldfonds seitens des Bundes, konnte dem Land bei der Schadensbewältigung massiv geholfen werden. So wurden im vergangenen Jahr mit der Unterstützung von Bund, Land und EU mehr als 31 Millionen Euro den den Tiroler Schutzwald investiert. Rund ein Drittel aller Fördergelder ging 2023 nach Osttirol.

„Die Borkenkäferbekämpfung und die Wiederbewaldung gehen dort auch im heurigen Jahr mit Nachdruck weiter“,

erklärt LHStv Geisler. Doch auch in Nordtirol – und hier vor allem in den Bezirken Imst, Innsbruck Land und Schwaz – ist viel zu tun. 

Leider erwartet man für 2024 ein starkes Borkenkäfer-Jahr. Wie sich die Situation entwickelt, entscheidet sich in den kommenden Wochen und Monaten. Noch hätten die milden Temperaturen der vergangene Tage und Wochen keinen Einfluss auf die Entwicklung der Käfer, diese werden nämlich erst bei zunehmender Tageslänge aktiv. Bleibt es allerdings so warm und trocken, erwartet man ein äußerst starkes Käferjahr. 
Tritt dieses Szenario in Kraft, ist Eile geboten. Bäume, die befallen sind, müssen sofort umgehend gefällt werden. 

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