Tulln
Der Nibelungenplatz bekommt mit der Umgestaltung neuen Anstrich

So soll der Nibelungenplatz Tulln nach seiner Umgestaltung aussehen in der Visualisierung des Klostergarten. | Foto: DnD Landschaftsarchitektur
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  • So soll der Nibelungenplatz Tulln nach seiner Umgestaltung aussehen in der Visualisierung des Klostergarten.
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Es ist soweit: Der Wettbewerb zur Neugestaltung des Nibelungenplatzes ist abgeschlossen, das Siegerprojekt steht fest und wurde am 1. September beim „Stadtforum #3“ im Rathaus Tulln erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Nun folgen in einer intensiven Detailplanungsphase die weiteren Vorbereitungen für die Umsetzung. Zum derzeitigen Stand ist geplant, dass die Bauarbeiten nächstes Jahr starten, sodass die Eröffnung des umgestalteten Nibelungenplatzes im Frühsommer 2024 erfolgen kann.

TULLN. Im Dezember letzten Jahres haben sich die teilnehmenden Bürgerinnen der Stadtgemeinde Tulln in einer Volksbefragung mehrheitlich für die Umgestaltung des gesamten Nibelungenplatzes entschieden. Damit stand das Ziel fest: Mit einem österreichweiten Vorzeigeprojekt soll die bisher als Parkplatz genutzte Asphaltfläche großflächig entsiegelt, klimafit und zu einem flexibel nutzbaren, grünen Freiraum entwickelt werden.

„Die Liste der positiven Effekte der Umgestaltung ist lang: Städtebaulich stellt der Platz eine Verbindung zwischen Hauptplatz und Donau dar. Touristisch schaffen wir ein einladendes Entrée für die jährlich rund 100.000 FahrradtouristInnen, von denen noch immer zu viele einfach an Tulln vorbeifahren. Für unsere BürgerInnen und Gäste entsteht ein großzügiger Ort des Miteinanders und wir stärken die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Stadt in ihrer Gesamtheit sowie der Positionierung als DIE Gartenstadt des Landes. Und nicht zuletzt schaffen wir ein Vorzeigebeispiel, um Städte klimafitter zu machen“,

so Bürgermeister Peter Eisenschenk.

21 interessierte Landschaftsarchitekturbüros
Nicht weniger als 21 Landschaftsarchitekturbüros haben sich um die Teilnahme an dem Wettbewerb beworben – ein eindeutiges Zeichen dafür, wie groß das Interesse der Fachwelt an dem Projekt ist. Fünf renommierte österreichische Landschaftsarchitekturbüros wurden daraufhin von einer Jury für die Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt und entwickelten vielversprechende Gestaltungsentwürfe für den neuen grünen Platz. Das Büro DnD Landschaftsarchitektur aus Wien konnte den Wettbewerb für sich entscheiden.

Nächster Schritt: Aus Entwürfen entstehen die Detailpläne
Der Sieger des Wettbewerbs wurde anhand von verschiedenen Entwurfs-Ansichten in Kombination mit den dazugehörigen fachlichen Erläuterungen der LandschaftsplanerInnen gekürt. Der Wettbewerbssieger sowie alle anderen Wettbewerbseinreichungen wurden am 1. September im Rathaus erstmals gezeigt, sind auf www.tulln.at/nibelungenplatz abrufbar und bis 9. September im Foyer des Rathauses zu den regulären Öffnungszeiten zu sehen. In den nächsten Monaten werden die Sieger-Entwürfe gemeinsam mit der Stadtgemeinde Tulln aufgearbeitet und die Umsetzung ins Detail – bis hin zu genauen Bepflanzungskonzepten – geplant.

DnD Landschaftsarchitektur überzeugte die Jury
Der Entwurf überzeugte die Jury mit einer hohen Aufenthaltsqualität und einem vielfältigen Nutzungsangebot bei einem gleichzeitig hohen Anspruch an eine klimafreundliche und nachhaltige Weiterentwicklung des Platzes. Außerdem wurden die vielfältigen Erwartungen aus dem vorhergegangenen Bürgerdialog bestmöglich aufgegriffen und in ein zukunftsweisendes und qualitätsvolles Konzept verwandelt. Der Siegerentwurf ist im Westen durch die Formen des hereinreichenden Auwaldes inspiriert. Den zentralen repräsentativen und verbindenden Bereich bildet der Klostergarten mit einer üppigen Bepflanzung und der passenden Kulisse für dort stattfindende Hochzeiten und Feiern. Vielseitig bespielbare Flächen ermöglichen den Erhalt notwendiger Parkmöglichkeiten und zugleich die Schaffung attraktiver Aufenthalts- und Verweilzonen. Natürliche Beschattung und bodenebene Wasserelemente sorgen für Abkühlung im Sommer.

Aus der Jury-Bewertung:

„Mit feinen Maßnahmen wird eine hohe Aufenthaltsqualität und Raumidentität erzeugt. Besonders positiv gewertet wird hier das vielfältige und differenzierte Angebot an kommunikativen Nischen, Verweil- und Sitzbereichen zwischen Stauden, die eine Nutzung von unterschiedliche NutzerInnengruppen zulässt.“

Innovative, klimaaktive Gestaltungselemente
Die Transformation des Nibelungenplatzes ist ein Vorzeigeprojekt für eine klimafreundliche und nachhaltige Weiterentwicklung öffentlicher Räume. Das bedeutet, dass der Platz durch seine Gestaltung eine maßgebliche Verbesserung des lokalen Mikroklimas herbeiführen und so auch bei heißen Temperaturen zum Wohlfühlort werden soll.

Der Siegerentwurf sieht eine ganze Reihe an klimaaktiven Maßnahmen vor:

  • Für Abkühlung sorgen neben dem bereits bestehendem Nibelungenbrunnen auch bodengleiche, überfahrbare Wasserelemente.
  • Bäume und ein Blätterbaldachin schaffen natürlichen Schatten.
  • Helle Bodenbeläge aus nachhaltigem Naturstein erzielen eine maximale Reflektion der Sonneneinstrahlung.
  • Eine standortangepasste Baumauswahl sowie die Beachtung des vorhandenen Baumbestandes sind außerdem wichtige Bestandteile des Konzepts.

Verweilzone für Feste, Familien und Freunde

Der Entwurf zeichnet sich zudem durch sein vielfältiges Angebot an kommunikativen Nischen, Verweil- und Sitzbereichen aus. Der Klostergarten lädt mit Holzdecks und anderen Sitzgelegenheiten, welche zum Teil mit USB- und Wifi-Hotspots ausgestattet sind, zum Verweilen ein. Vielfältig nutzbare Flächen, die über den Platz verteilten Wasserspiele und ausreichend beschattete Räume machen eine ganzjährige und -tägige Nutzung des Platzes für die BesucherInnen möglich. Gleichzeitig erfüllt der Entwurf durch sein klares unaufdringliches Design hohe optische Ansprüche und betont die repräsentative Funktion des Nibelungenplatzes.

Ausstellung der Entwürfe von 2. bis 9. September im Rathaus
Die Wettbewerbsbeiträge sind noch bis zum 9. September im Foyer des Rathauses zu den regulären Öffnungszeiten ausgestellt. Darüber hinaus kann man sich auch online auf der Projektwebsite www.tulln.at/nibelungenplatz informieren.

Der Nibelungenplatz – was bisher geschah
Im Rahmen eines breit angelegten Planungs- und Beteiligungsprozesses im Jahr 2021 konnten über 1.000 Rückmeldungen mit Ideen und Anregungen zur Zukunft des neuen grünen Platzes aus der Bevölkerung gesammelt werden. Daraus entstanden die Zielvorgaben für den Gestaltungswettbewerb, welcher in den letzten Monaten durchgeführt wurde. Fünf renommierte österreichische Landschaftsarchitekturbüros nahmen am Wettbewerb teil und entwickelten vielversprechende Gestaltungsentwürfe für den neuen grünen Platz. Das Büro DnD Landschaftsarchitektur aus Wien konnte den Wettbewerb für sich entscheiden.

... und so geht es weiter
Mit dem Wettbewerbsergebnis steht fest, wie der Nibelungenplatz im Grundsatz zukünftig aussehen wird. Viele Details sind aber noch zu klären. Auf Basis des Wettbewerbskonzepts folgen nun die konkretisierenden Planungen: eine intensive Arbeitsphase, die einige Monate in Anspruch nehmen wird. Die Stadt Tulln und das beauftragte Landschaftsplanungsbüro werden sich intensiv abstimmen, um das Projekt gemeinsam weiterzuentwickeln. Zum derzeitigen Stand ist geplant, dass die Bauarbeiten nächstes Jahr starten sollen, sodass die Eröffnung im Frühsommer 2024 erfolgen kann.

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