Fels kämpft gegen den "stillen Frühling"

Bürgermeister Christian Bauer, Magdalena Bauer, Heribert Bauer,  Rudolf Paradeiser und Gerhard Bockberger | Foto: privat
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  • Bürgermeister Christian Bauer, Magdalena Bauer, Heribert Bauer, Rudolf Paradeiser und Gerhard Bockberger
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FELS AM WAGRAM (bt). Diesen Winter gab es weniger Betrieb am Futterhäuschen. Eine Entwicklung, die laut der BirdLife Wintervogelzählung in allen Bundesländern zu beobachten ist. Marktgemeinde und Jagdgesellschaft Fels am Wagram wollen mit gutem Beispiel vorangehen und Vögeln einen leichteren Start in den Frühling ermöglichen. "Es wurden 40 Nistkästen innerhalb des Gemeindegebietes angebracht", berichtet Heribert Bauer, federführend beim Projekt und Bruder von Bürgermeister Christian Bauer.

Altbaumbestände verschwinden

Grund für den laufenden Rückgang der Vogelpopulation ist auch der Verlust natürlicher Brutmöglichkeiten. "Die Gemeinde ist verpflichtet Bäume begutachten zu lassen. Alles was hohl oder krank ist muss aus sicherheitsgründen entfernt werden", spricht Bauer die Reduktion der Altbaumbestände an. Eine Folge sind Revierkämpfe, um die immer wenigeren Nistplätze. Denn Höhlenbrüter wie etwa Blau-, Hauben-, oder Kohlmeise oder Feldsperling und Gartenrotschwanz müssen ihre Nester in Hohlräumen bauen. "Ein Specht kann sich selbst eine Höhle klopfen, diese Vögel können das aber nicht", erklärt Bauer.

Achtung der Bedürfnisse

Gebaut wurden die Nistkästen von Rudolf Paradeiser aus Fels. Als Vogelliebhaber hat er Rücksicht auf spezielle Bedürfnisse der verschiedenen Arten genommen. Etwa durch die Größe der Einfluglöcher. Auch bei der Anbringung wurde zwischen verschiedenen Höhen und Plätezn variiert. Gut geeignet ist etwa die Unterseite von Hochständen: "Dort sind sie schwer erreichbar für Räuber wie etwa Marder." Die Standorte wurden genau vermerkt, denn im Herbst müssen die Nistkästen gesäubert werden. "Wir befreien sie dann von Nistmaterial und Parasiten", so Bauer.

Vögel bringen Mehrwert

Durch ihre Initiative erhoffen sich die Felser zusätzliche Jungvögel, durch den Zeitgewinn könnte es zu einer zweiten Brut kommen, und einen Mehrwert für die Bevölkerung. "Steigerung der natürlichen Schädlingsbekämpfung, Artenvielfalt und Vogelgesang im Garten", erwähnt Heribert Bauer, der abschließend sensibilisiert: "Die Vögel haben Probleme damit Nahrung zu finden. Wenn es dann auch noch keine Nisthöhle gibt, ist es eh schon bald aus mit ihnen."

Zur Sache:

443 Hobby-Ornithologen haben in der Region Wiener Umland - Nordteil, wozu BirdLife auch den Bezirk Tulln zählt, an der Wintervogelzählung „Stunde der Wintervögel 2017“ teilgenommen. 12.133 Vögel haben sie gezählt. Weniger oft als in den Vorjahren gesichtet wurden Kohlmeise, Spatz, Blaumeise, Saatkrähe, Türkentaube, Kleiber, Tannenmeise, Bergfink, Elster, Kernbeisser und Eichelhäher.

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