Tulln: Kopfgeld auf die Nazi-Schmierer
Polizei liegt auf der Lauer, Stadt setzt 500 Euro Belohnung aus
TULLN. Mit Entsetzen mussten Passanten am Wochenende an der Donaulände feststellen, dass hier Sprayer beim Nibelungendenkmal ihr Unwesen getrieben haben: Hakenkreuze sowie das Wort "Türkenbelagerung" wurden aufgesprüht.
"Beschmierungen und Graffiti-Spray-Attacken wurden immer sofort angezeigt", informiert Stadtrat Johannes Sykora (TVP), der für öffentliche Einrichtungen, Sicherheit, Jugend und Familie zuständig ist. "Aber diese Neo-Nazi-Parolen sind etwas anderes und weitaus schlimmer", sagt Sykora.
Auch über die Volksschule II haben sich die Sprayer hergemacht, was Direktorin Andrea Gleixner Montagfrüh entdeckt hat. "Wir haben sofort Anzeige erstattet, weil an unser Gebäude Hakenkreuze und Fäkalbeschimpfungen geschmiert wurden", erinnert sich Gleixner.
Umgehend wurde alles entfernt, lediglich an die Fassade müssten Profis ran um das Kreuz zu entfernen.
Vonseiten der Polizei Tulln unter Thomas Bauer wird vermutet, dass "die Täter auf der Durchreise waren, entweder zu Fuß oder mit dem Auto", sagt der Chef. Einen anderen Zusammenhang würde er aus jetziger Sicht nicht erkennen, jedoch "sind das derzeit nur Spekulationen", so Bauer.
Jetzt wird die Bevölkerung um Mithilfe ersucht: Sachdienliche Hinweise richten Sie bitte an die Polizeiinspektion Tulln unter der Nummer 059133-3280. Die Ergreifung der Täter ist wichtig, "daher setzt die Stadt eine Belohnung von 500 Euro für entscheidende Hinweise aus", ergänzt Bürgermeister Peter Eisenschenk (TVP).
Verstärkte Kontrollen
Polizei-Chef Thomas Bauer informiert, dass nun verstärkt (in der Nacht) kontrolliert wird. Und zwar will man Personen mit Rucksäcken genauer unter die Lupe nehmen, um zu sehen, ob sie Spray-Utensilien bei sich haben. Aber auch andere auffällige Personen werden kontrolliert, um damit unter solche Beschmierungen einen Schluss-Strich ziehen zu können.
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