Kulturhauptstadt 2024 St. Pölten
Zwentendorfer Atomkraftwerk wird "bespielt"
Zwentendorfer AKW soll St. Pöltens Kulturhauptstadt-Titel 2024 sichern
ZWENTENDORF / ST. PÖLTEN / NÖ. ZWENTENDORF / ST. PÖLTEN / NÖ. "Es ist an sich schon ein Museum und eignet sich hervorragend für die künstlerische Bespielung", ist Michael Duscher, Geschäftsführer der St. Pöltner Kulturhauptstadt GmbH überzeugt. In knapp einer Woche steht fest, ob sich die Landeshauptstadt St. Pölten 2024 auch Europas Kulturhauptstadt nennen darf. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, die Vorbereitungen für den Jury-Besuch und die Präsentation in Wien sind in vollem Gange (siehe "Zur Sache").
Einhundert Seiten umfasst das Bewerbungsbuch, das sogenannte Bid Book. Jedoch nicht alles was drin steht, soll jetzt schon preisgegeben werden und doch haben die Bezirksblätter herausgefunden, dass das Atomkraftwerk in Zwentendorf seinen Beitrag leisten soll. "Als einziges Atomkraftwerk, das nie in Betrieb gegangen ist, soll es ein Spielort mit europäischer Bedeutung werden. Vor diesem Hintergrund sollen Zukunftsfragen diskutiert werden", informiert Duscher. Auch Fragen der Nachhaltigkeit werde man mit dem Objekt nachgehen. "An sich ist das Atomkraftwerk schon ein Museum und es eignet sich hervorragend für die künstlerische Bespielung", so Duscher.
Training und Party
"Gerade im europäischen Kontext stellt das Kraftwerk ein schönes Stück Geschichte dar", sagt Stefan Zach, Pressesprecher der EVN. Das Objekt selbst ist derzeit Trainingscenter und Partylocation zugleich. "Die ungewöhnliche Architektur zieht die Leute in ihren Bann", so Zach.
Schon jetzt steht jedenfalls fest: "Der 12. November ist für uns ein magisches Datum", sagt Duscher. Im Bundeskanzleramt in Wien wird die Entscheidung fallen, ob St. Pölten Europas Kulturhauptstadt 2024 erhält und damit einhergehend auch, ob das Atomkraftwerk in Zwentendorf dabei eine entscheidende Rolle gespielt hat und spielen wird.
Zur Sache: Die Bewerbung
Am 9. November besucht die EU-Jury St. Pölten, am 11. November wird das Projekt in Wien präsentiert. Am 12. November um 10 Uhr wird die Entscheidung im Bundeskanzleramt verkündet, die Bekanntgabe kann sowohl im Livestream zu Hause als auch live auf dem Rathausplatz in St. Pölten mitverfolgt werden. Projekte, die für die Bewerbung aufbereitet wurden: Domplatz, ehemalige Synagoge, Glanzstofffabrik, Stadtmuseum, Vereinsgebäude Lames, KinderKunstLabor.
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