Zurück an den Start: Keine Genehmigung für Tankstellenerrichtung
Land NÖ macht Gemeinde Sieghartskirchen "Strich durch die Rechnung". Jetzt muss ein neues Umwidmungsverfahren durchgeführt werden.
SIEGHARTSKIRCHEN. Ein Gehsteig, der ins Nichts führt, und eine Straße, die errichtet wurde als Zufahrt zu einer Tankstelle, wo sich jetzt herausstellt, dass die entsprechende Umwidmung vonseiten des Landes NÖ nicht genehmigt wird. "Und damit heißt es jetzt zurück an den Start", sagt Gemeindeamtsleiter Andreas Knirsch.
Ernüchterndes Ergebnis
220.000 Euro wurden aufgewendet, um die Straße beim neuen Billa in Sieghartskirchen zu errichten, 90.000 Euro davon übernahm die Gemeinde – inklusive Einbauten wie Kanal, Wasser und Beleuchtung. Ernüchternd daher das Ergebnis, dass nun "das Land einen Strich durch die Rechnung gemacht hat", sagt Knirsch, dass kein grünes Licht für die Tankstellen-Umwidmung gegeben wurde. Ein neuerliches Verfahren müsse jetzt in Angriff genommen werden, aber für den gesamten Bereich. Dass dies derzeit politisch gesehen einen negativen Beigeschmack hat, betont Knirsch, doch "wir hätten die Straße niemals um die 90.000 Euro bauen können", fügt er hinzu.
Halte-und Parkverbot gefordert
Die Sicherheit ist wichtig: So auch in Öpping, wo ein Gehsteig errichtet wurde. Dass er im grünen Gras endet, ist ein Kritikpunkt des Freiheitlichen Andreas Spanring. Mittlerweile hat er eine Unterschriftenaktion gestartet, wonach in besagter Straße , in den Kurven ein Halte- und Parkverbot verhängt werden soll. 55 Anrainer fordern diese Änderung mit ihrer Unterschrift ein.
Meinung: Back-Office für Politik erwünscht
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen – wobei, ganz so krass kann das nicht ausgedrückt werden. Die Gemeinde Sieghartskirchen hat wohl zu voreilig gehandelt und Geld für eine Straße ausgegeben, die jetzt ins Grün führt.
Ja, es lässt sich jetzt drüber streiten, ob man mit dem Geld nicht besser woanders etwa Straßen hätte sanieren können. Oder vielleicht Gehsteige, die ins Grün führen, vernünftig fertigstellen.
Das Problem an der Sache: Sobald eine Wahl vor der Tür steht, wird der Kugelschreiber gegen einen Spaten getauscht. Gestochen ist halt schneller als beendet, wie sich – nicht nur in Sieghartskirchen – zeigt.
Deshalb braucht’s das Back-Office für Politiker, das sich dann um den Abschluss der Arbeiten kümmert!
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