Ab heute, 19 Uhr, gibt es Grenzkontrollen beim Karawankentunnel und beim Loiblpass
Weil immer mehr Flüchtlinge über die Ungarn-Ausweichroute Kroatien-Slowenien unterwegs sind, werden in Kürze die seit Tagen erwarteten Kontrollen starten.
VILLACH (kofi). Heute, Mittwoch, vermutlich um 19 Uhr, beginnt das Innenministerium mit Grenzkontrollen beim Karawankentunnel und beim Loiblpass. Laut Polizeisprecher Rainer Dionisio starten die Kontrollen an der Straße demnächst, während es jene in den Zügen (beim Karawankentunnel) "voraussichtlich erst ab morgen" geben werde. Diese Maßnahme ist seit Tagen angedacht worden.
Hintergrund sind veränderte Flüchtlingsrouten aus dem Süden nach Deutschland. Da Ungarn seine Grenze zu Serbien mit Stacheldrahtzaun und einem Großaufgebot an Uniformierten bewacht, gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass viele Flüchtlinge nun nicht mehr über Ungarn, sondern über Kroatien und Slowenien – und damit zum Teil auch via Kärnten marschieren werden. Die kroatische und die slowenische Regierungen haben heute bereits kundgetan, dass sie Korridoren einrichten werden und die Menschen "in die Länder ziehen lassen werden, in denen sie leben möchten."
Sollten von der Exekutive Flüchtlinge aufgegriffen werden, werde man sie in die Notunterkunft in Klagenfurt bringen, die gestern in einer ehemaligen Druckerei eingerichtet worden ist. "Wir werden die Menschen verpflegen und die Daten aufnehmen", sagt Dionisio: "Was mit ihnen weiter geschieht, kann ich jetzt noch nicht beantworten."
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