Gefährlicher Winter
"Fahrerflucht auf den Pisten ist immer ein Thema"

- Michael Bachlechner von der Alpinpolizei Kärnten ist Fahrerflüchtigen auf der Spur.
- Foto: Alpinpolizei Kärnten
- hochgeladen von Peter Kleinrath
Trotz schneearmem Winter hat die Alpinpolizei Villach auf den Bergen alle Hände voll zu tun. Auch Fahrerflucht ist immer wieder Thema. Schneemangel macht die Abfahrten ganz besonders gefährlich.
VILLACH, VILLACH LAND. Auch im heurigen, schneearmen Winter fliegen Rettungshubschrauber am laufenden Band verletzte Ski- und Snowboardfahrer ins LKH Villach. Auf den Pisten kommt es auch immer wieder zu Fahrerfluchten, wie wir auf MeinBezirk.at regelmäßig berichten. "Es kommt schon vor, dass Leute nach einer Kollision ganz bewusst abhauen. Zum Glück ist das aber die Ausnahme", verrät Michael Bachlechner von der Alpinpolizei Kärnten: "In vielen Fällen ist es so, dass es zu einer Kollision kommt, man redet sich aus und bemerkt eine Verletzung nicht gleich. Wenn Daten nicht unmittelbar direkt vor Ort ausgetauscht werden, bleibt der Unfallverursacher unbekannt. Das passiert schon häufiger."
Täter werden ausgeforscht
Im Fall einer Fahrerflucht geht die Alpinpolizei allen Hinweisen nach. "Wir befragen Zeugen nach Details, Bekleidung und Fluchtrichtung des Täters. Dann beginnen unsere Ermittlungen", so Bachlechner: "So konnten wir schon unzählige Unfallverursacher etwa am Parkplatz des Skigebiets ausforschen. Oft wird die Flucht ergriffen, weil man Angst vor den Folgen hat."
Kunstschnee als Gefahr
Der aktuelle Winter stellt Skifahrer und Alpinpolizisten vor besondere Herausforderungen. "Es gibt viele Pisteneinsätze, weil die Saison trotz Schneemangel in vollem Gange ist. Man fährt fast ausschließlich auf maschinell erzeugtem Schnee, der die Pisten extrem hart macht. Auch deshalb häufen sich die Pistenunfälle." Zusammengefasst kann man sagen, dass heuer ganz besonders Fahrkönnen gefragt ist. Bachlechner: "Man muss schon geübt sein. Auch mit einer gewissen Grundfitness hat man bessere Karten, um nicht zu Sturz zu kommen."
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