850 Jahre Markterhebung Köflach
Warum sich Köflach und Voitsberg fast 600 Jahre stritten
Mit einem Festakt wurde am Samstag die Markterhebung Köflachs im Jahr 1170 gefeiert.
KÖFLACH. Die Besucher am neugestalteten kleinen Rathausplatz vor der Passage fühlten sich ein wenig ins Mittelalter versetzt. Die Alt-Kainacher Ritterschaft, die Gößnitzer Hellebardenträger und ein Markt sorgten neben drei Blasmusikkapellen und einer Kloepfer-Lesung von PTS-Direktor Thomas Reischl für das stimmungsvolle Ambiente bei der 850-Jahr-Feier. Ursprünglich hätte dieses Jubiläum am 6. Juni mit einem großen Fest inklusive altem Handwerk, alten Speisen und einem großen mitteralterlichen Markt gefeiert werden sollen, doch Corona pfuschte allen wieder einmal ins Handwerk.
Vor den Augen von BH Hannes Peißl begrüßte Bgm. Helmut Linhart nicht nur die Festgäste, sondern auch den neuen Pfarrer Pawel Lepzcyzk, der am fünften Tag nach seinem Amtsantritt in Köflach den Segen spendete. Historiker Ernst Lasnik skizzierte dann den Werdegang Köflachs zum Markt und zur Stadt und erklärte auch die innige "Stadtefreundschaft" zwischen Voitsberg und Köflach. Denn als Kaiser Friedrich Barbarossa am 3. März 1170 in Friesach Köflach das Marktrecht verlieh, in dem er dem Abt von St. Lambrecht die dementsprechenden Rechte gab, sorgte das bei den Herren von Greißenegg für Aufregung und so wanderte 1192 das Köflacher Marktrecht nach Voitsberg und Köflach schaute durch die Finger. Bis zum Jahr 1715 - nach mehrmaligen Köflacher Anläufen - dauerte es, bis Köflach wieder zum Markt wurde. "Das erklärt, warum sich diese beiden Städte so nahe sind", meinte Lasnik mit einem Lächeln. Mit vielen Fotos untermalte Lasnik sein beeindruckendes Referat.
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