Parteienstellung der Trassengegner
1.201 Unterschriften dem Land übergeben

Heinz Kürzl überreichte im Namen der Trassengegner am Montag 1.201 Unterschriften der Landesabteilung. | Foto: KK
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Am Montag wurden 1.201 Unterschriften der Initiative "B70 Kainachnah - mit uns nicht machbar!" durch Heinz Kürzl der zuständigen Landesabteilung übergeben.

Diese Listen sorgen dafür, dass die Trassengegner Parteienstellung im UVP-Verfahren bekommt. | Foto: KK
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SÖDING-ST. JOHANN. Die Initiatoren Heinz Kürzl, Sepp Archan und Gudrun Finder waren von der großen Zustimmung überwältigt. "200 Unterschriften sind nötig, um Parteienstellung im UVP-Verfahren zu bekommen, um 1000 mehr sind es geworden", freut sich Gymnasiums-Direktorin Gudrun Finder. "Mit dieser breiten Unterstützung werden wir uns weiter dafür einsetzen, dass hochwertiges Ackerland und ein einmaliges Naherholungsgebiet im unteren Kainachtal nicht durch einen völlig unzeitgemäßen Straßen-Neubau für immer zerstört werden."

Stellungnahme der Trassengegner

Im Wesentlichen erhebt Heinz Kürzl im Namen der Trassengegner folgende Einsprüche gegen das vorliegende Projekt:
Grundsätzlich ist zu bemerken, dass die Begründung für die neue Trasse auf Prognosen von ansteigendem Verkehrsaufkommen für die Zukunft beruht. Tatsache ist aber, dass die Zahlen derzeit stagnieren und in Zukunft sinken werden. Dies ist mit der abnehmenden Entwicklung des Individualverkehrs im Allgemeinen und auf die rückläufige Bevölkerungsentwicklung im Kernraum des Bezirks zurückzuführen. Durch den Bau der neuen Trasse würden nur etwa zwei Drittel des Verkehrsaufkommens auf die neue Trasse verlagert, circa ein Drittel des Gesamtverkehrsaufkommens verbleibt auf der alten B70, ohne dass entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der aktuellen Situation vorgesehen sind. Durch eine umfassende Verkehrsertüchtigung des Bestandes der B70 könnte mit wesentlich geringeren Kosten in kurzer Zeit eine kreuzungsfreie Verbindung von Krottendorf zum Autobahnzubringer der A2 geschaffen werden. Bestehende Begleitwege könnten genutzt, erweitert, Hauszufahrten zusammengefasst und so die Verkehrssicherheit für die Anrainer sichergestellt werden. Auch Lärmschutzmaßnahmen, Geh – und Radwege könnten endlich ausgebaut werden.

Emissionen und Lärm

Durch die neue Trasse würden rund 20 Hektar des wertvollsten Ackerlandes im Bezirk für immer zubetoniert bzw. entwertet werden. Die seinerzeit durch die Grundzusammenlegung erzielten größeren Ackerflächen können gut bewirtschaftet werden. Nun würden diese zerschnitten, dadurch entwertet und nur über verlängerte Zufahrtswege erreichbar sein.
Durch die neue Trasse würden Emissionen und vor allem Lärm auf das ganze Kainachtal und die Siedlungen an den Talrändern verteilt werden. Besonders die etwa zehn Meter hohe Brücke über die GKB-Strecke bei der Steinwand kann nicht lärmgeschützt werden!
Mit der neuen Trasse wird praktisch kein Hochwasserschutz mitgeplant. Durch die geplanten Durchlässe werden die Wassermengen nicht auf beide Seiten der Trasse verteilt, da durch die höhere Fließgeschwindigkeit der Kainach bei Hochwasser eine Sogwirkung entsteht und damit die Hochwassersituation für Flächen am rechten Kainachufer und somit vor allem für Ligist und Hallersdorf bis zum bestehenden Autobahnzubringer sogar verschlechtert wird.
Der Zubringerverkehr aus der Region Dietenberg/Ligist, Grabenwarth und Steinberg würde künftig in die Ortschaften Hallersdorf, Bubendorf, Stögersdorf Richtung Autobahnauffahrt verlagert. Dies würde dort zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen und zusätzlich Sicherheitsprobleme erzeugen.
Der Bau der neuen Trasse würde nicht zu verantwortende Eingriffe in die Ökosysteme entlang der Kainach hervorrufen und den Erholungsraum für viele Freizeitsportler und Spaziergänger massiv verschlechtern.
Was die Trassenbefürworter für Argumente vorbringen und wie sich fühlen, lesen Sie hier.

Heinz Kürzl überreichte im Namen der Trassengegner am Montag 1.201 Unterschriften der Landesabteilung. | Foto: KK
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