Andreas Herz geht den Jakobsweg: Der erste Stempel kommt vom Bischof

Andreas Herz startet am 14. Mai ins Abenteuer Jakobsweg. | Foto: KK
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Wenn die Ehefrau zum Gatten sagt: "Das schaffst du nie!", ist das normalerweise ein richtiger Ansporn, es zu schaffen. So ist es auch bei Andreas Herz, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Steiermark und Bezirks-Obmann des Wirtschaftsbunds Voitsberg. Denn beim Walken im Vorjahr entspann sich dieses Gespräch rund um den Jakobsweg. Den Floh hatte Paulo Coelho dem Södinger vor mehr als 15 Jahren mit seinem Buch über diese Pilgerreise ins Ohr gesetzt. Und so startet Andreas Herz am Freitag, dem 14. Mai, das fünfwöchige Abenteuer Jakobsweg von rund 1.000 Kilometern. Zu Fuß von Frankreich über die Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela. Der Rückflug ist für den 16. Juni gebucht.

Training mit dem Rucksack

Was treibt einen erfolgreichen Unternehmer und europäischen Top-Speaker an, so ein Abenteuer zu wagen? "Ich will einfach schauen, was passiert", antwortet Herz. "Es gibt keine spirituellen oder materiellen Gründe, ich will keine Altlasten loswerden, sondern begebe ich auf eine reine Selbsterfahrungstour. Unter dem Motto: Selbstverantwortung kann man nicht delegieren." Natürlich mit dem Hintergedanken, diese Erfahrungen in seinen Vorträgen ab Herbst zu verarbeiten, auch ein Buch über seinen Jakobsweg ist geplant. Daher hat er sein Handy mit, um viele Fotos zu machen. Aber sonst? "Ein Rucksack mit dem Nötigsten, der 13 Kilo wiegt, ein Schlafsack, Schmierseife fürs Waschen und Wäschewaschen, eine Stirnlampe und zwei Liter Wasser." Herz kann kein Wort Spanisch oder Französisch und ist komplett auf sich allein gestellt.
Und die Vorbereitung? Der Södinger trainierte mit vollbepacktem Rucksack in Piber und Umgebung, absolvierte Strecken von zehn, 20 und 25 Kilometern, mehr nicht. "Ich bin kein Läufer, habe keine Erfahrung in Ausdauersportarten, sondern springe da einfach rein", so Herz. Seinen Pilgerpass hat er bereits, den Startstempel bekam er in einer Privat-Audienz von Bischof Wilhelm Krautwaschl höchstpersönlich.
Spannend ist auch, dass er bis zum letzten Tag vor dem Abflug unter Strom steht und sein Kalender mit Terminen vollgepflastert ist, auch nach dem 16. Juni geht es sofort wieder los. "Ich bin neugierig, ob die Rückkehr in den Alltag schwierig wird."
Sorgen kennt er keine. "Ich überlege mir Lösungen und Strategien, wenn die Probleme da sind. Nicht vorher, das macht keinen Sinn." Am Jakobsweg will er seinem Grundsatz treu bleiben, der da lautet: "War der Tag nicht dein Freund, war er dein Lehrer."

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