Ein Tag, der Geschichte(n) erzählt

Prof. Ernst Lasnik bietet am Tag des Denkmals am Gaberl drei Führungen - zwei am Gaberlhaus, eine am Stüblergut - an. | Foto: Cescutti
  • Prof. Ernst Lasnik bietet am Tag des Denkmals am Gaberl drei Führungen - zwei am Gaberlhaus, eine am Stüblergut - an.
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  • hochgeladen von Harald Almer

Was das ganze Jahr über – meist unbemerkt von der Öffentlichkeit gehegt und gepflegt wird – präsentiert sich alljährlich am letzten Sonntag im September: Die steirischen Denkmäler werden heuer unter dem Motto "Gemeinsam unterwegs" ins Rampenlicht gerückt. An mehr als 30 Veranstaltungsorten quer durch die Steiermark können die Besucher am "Tag des Denkmals" den Hauch von Geschichte erleben und auch sprichwörtlich "erfahren". So führt beispielsweise eine Radtour zu historisch bedeutenden Kirchenanlagen in Fürstenfeld. Auf große Fahrt gehen kann man auch im Eisenbahnmuseum in Knittelfeld.

Ausgesuchte Denkmäler

Natürlich erschöpft sich das kunst- und kulturhistorische Repertoire bei Weitem nicht in den rund 35 ausgesuchten Sehenswürdigkeiten, doch wurde bei der Auswahl versucht, dem Motto "Gemeinsam unterwegs" gerecht zu werden. "Wir zeigen im wahrsten Sinne des Wortes das „Unterwegssein“ auf Straßen, Pilgerwegen, an Mautstationen, mit Eisenbahn und Automobil", wie der steirische Landeskonservator Christian Brugger erklärt. Echte „Zugpferde“ sind außerdem aktuelle Restaurierungen und Besichtigungsmöglichkeiten von Objekten, die üblicherweise nicht öffentlich zugänglich sind.

Der Hintergrund

Der Tag des Denkmals ist Teil der europaweiten, unter der Patronanz des Europarats stehenden Initiative „European Heritage Days“. An diesen Tagen, in Österreich immer am letzten Septembersonntag, feiern rund 50 europäische Länder ihr kulturelles Erbe.

Ernst Lasnik in Salla

In der Lipizzanerheimat hat sich Historiker Ernst Lasnik zwei "Gustostückerln" am Gaberl herausgepickt. Das Gaberl und die Stubalpe sind nicht nur ein bekanntes Freizeit-Paradies - sowohl im Sommer als auch im Winter -, über den 1.551 m hohen Sattel führt auch eine in den 80er-Jahren großzügig ausgebaute wichtige Straßenverbindung von der Weststeiermark ins Murtal. 1909 wurde auf der Passhöhe das damals neu errichtete "Gaberl-Schutzhaus" eröffnet. Am Tag des Denkmals können die Besucher den noch original erhaltenen Speisesaal von 9 bis 18 Uhr besichtigen, Lasnik hält um 10.30 Uhr und 11.30 Uhr Führungen ab und in einer Präsentation erzählt er noch mehr zu den alten Straßenverbindungen über die Stubalpe.
Das seit 1887 im Besitz der Familie Morassutti befindliche "Stüblergut" wurde bereits 1420 urkundlich als Hospiz und Taverne genannt. Lasnik führt um 9 Uhr durch die historische Rauchküche, die mit 1605 datierte getäfelte Stube, die 1684 errichtete und den Pestpatronen Rochus und Sebastian geweihte Kapelle sowie zur historischen Straßenterasse mit ihren Gleisspuren.

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