Voitsberg
Hebammenzentrum weitere drei Jahre gesichert
Die Gesundheitsplattform Steiermark beschloss eine weitere Förderung des Hebammenzentrums Voitsberg für die nächsten drei Jahre.
VOITSBERG. Alle drei Jahre geht der Stresspegel des Teams vom Hebammenzentrum ein wenig in die Höhe. Schuld sind nicht mehr Geburten, sondern die Tatsache, dass der Fördervertrag mit dem Land nach drei Jahren ausläuft. Der aktuelle Vertrag war bis Ende 2021 befristet, jetzt gab Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß die Zusage, dass das Hebammenzentrum Voitsberg für drei weitere Jahre finanziert wird.
Seit knapp neun Jahren
Seit Jänner 2013 wird im Bezirk Voitsberg ein Hebammenzentrum am Voitsberger Hauptplatz betrieben. "Das Hebammenzentrum betreut und berät mehr als 400 Frauen jährlich während der Schwangerschaft, rund um die Geburt und im Wochenbett. Geleitet wird das Zentrum von Maria Christine Gantschnigg. Die erfahrene Hebamme zieht eine erfolgreiche Bilanz der Tätigkeit ihres Teams. "Die jährliche Evaluation zeigt, dass wir immer stärker frequentiert werden. Im letzten Jahr haben wir mit unserem dreiköpfigen Team rund 400 Frauen mehrfach betreut - im Durchschnitt sind das vier Besuche pro Frau."
Ein Gefühl der Sicherheit
Auch die telefonische Beratung bzw. Stillberatung täglich von 8 bis 20 Uhr wird sehr gut angenommen, ebenso die 24-Stunden-Rufbereitschaft für die schwangeren Mamas. "Bei fraglichem Blasensprung, beginnenden Wehen und anderen Schwangerschaftsbeschwerden sind wir jederzeit erreichbar und kontrollieren mit CTG die Herztöne des Babys. Außerdem stellen wir den Geburtsfortschritt mittels Untersuchung fest", so Gantschnigg.
Das Hebammenzentrum gibt vielen Frauen ein Gefühl der Sicherheit, vor allem für Erstgebärende ist das sehr wichtig, um Veränderungen im Körper richtig einzuordnen. Mehrgebärende werden von den Hebammen in der Rettung begleitet. "Bei schnellen vorangegangen Geburten haben sie sehr große Ängste und wir können ihnen ein großes Gefühl der Sicherheit geben. Es kommt auch mehrmals jährlich zu Rettungsgeburten oder Geburten im Hebammenzentrum."
Laut Gantschnigg gewinnt die Betreuung immer mehr an Bedeutung, da durch Corona die Frauen sehr schnell nach der Geburt das Krankenhaus wieder verlassen und dann von den Hebammen nachbetreut werden. Da stehen Stillberatung, Gewichtskontrollen, Bilikontrollen, Behandlungen der Geburtsverletzungen und wunden Brustwarzen an der Tagesordnung.
"Die Erfahrung zeigt: Wenn die Frauen in den ersten Wochen nach der Geburt eine gute Betreuung haben, funktioniert das Stillen viel besser und länger". (Christine Gantschnigg, Hebamme)
Gantschnigg kooperiert mit ihrem Team sehr eng mit anderen Sozialeinrichtungen des Bezirks. "Das Netzwerk klappt sehr gut."
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