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Voitsberg bekommt Übergangswohnung für von Gewalt betroffene Frauen

Petra Kaspar-Buchegger betreut das Projekt und freut sich sehr, dass es nun eine Übergangswohnung in Voitsberg geben wird. | Foto: akzente
  • Petra Kaspar-Buchegger betreut das Projekt und freut sich sehr, dass es nun eine Übergangswohnung in Voitsberg geben wird.
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Im Auftrag vom Land Steiermark wird akzente Voitsberg eine Übergangswohnung für von Gewalt betroffene Frauen umsetzen.

VOITSBERG. Die Stadtgemeinde Voitsberg wird dieses Projekt tatkräftig unterstützen und stellt eine Wohnung zur Verfügung. Besonders erfreulich ist, dass es bei diesem Projekt eine enge Kooperation mit dem Verein Frauenhäuser Steiermark geben wird, der hier sehr viel Expertise im Bereich Gefahrenabklärung mitbringt.

Eingerichtete Wohnung

Seit vielen Jahren ist klar, dass es für Frauen verstärkt regionale Angebote im Bereich Gewalt geben muss. Mit diesem Projekt erfolgt ein erster Schritt. Frauen (und deren Kinder), die in der Region verankert sind (Wohnort, Arbeit, Schule) und von jeglicher Form von Gewalt betroffen sind und eine vorübergehende Unterkunft benötigen, um gewaltfrei leben zu können, haben ab März/April die Möglichkeit für zwei bis sechs Monate in die Übergangswohnung einzuziehen. Die Wohnung wird so ausgestattet sein, dass die betroffenen Frau (und Kind/er) nur mit ihren persönlichen Sachen jederzeit einziehen kann. Wichtig ist außerdem zu betonen, dass die Übergangswohnung ein ergänzendes Angebot zur Unterbringung im Frauenhaus ist, das nur in Situationen möglich ist, in denen keine akute Gefahr gegeben ist. 

Aus dem Kreislauf ausbrechen

In die Frauen- und Mädchenberatungsstelle von akzente kommen immer wieder Frauen, die von ihrem Partner beleidigt und bedroht werden, sich nicht mit Freundinnen treffen dürfen, keinen Zugriff auf ihr eigenes Geld haben, zum Sex gezwungen werden, deren Handy kontrolliert wird, die über alles Rechenschaft abgeben müssen usw. Diese Frauen haben oft nicht die finanziellen Mittel und die Kraft aus diesem Kreislauf auszubrechen und Gefahr und Druck reichen (noch) nicht aus, um ins Frauenhaus zu gehen. Genau diesen Frauen und deren Kindern soll mit der Übergangswohnung der Ausstieg erleichtert werden, sie sollen in der Übergangswohnung einen sicheren Ort finden. Während des Aufenthalts werden die Frauen von akzente betreut. Nach einer Phase der Stabilisierung unterstützt akzente die Frauen bei der Erarbeitung realistischer Zukunftsperspektiven.
Da akzente die Sicherheit der Frauen sehr wichtig ist, wird vor Einzug in die Übergangswohnung eine Einschätzung der Gefährdung über eine Expertin der Frauenhäuser vorgenommen. Besteht keine unmittelbare Gefahr, steht einem Einzug nichts mehr im Wege.
Interessierte Organisationen und betroffene Frauen können sich bereits jetzt bei Petra Kaspar-Buchegger unter der Telefonnummer 03142/93030-350 melden. All jene, die das Projekt unterstützen wollen (es werden Möbel und Grundausstattung benötigt) können sich ebenfalls gerne bei akzente melden.

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