Bezirks-FPÖ redet von neuer Asylwelle
Aufregung wegen neun Asylwerbern
In Bärnbach nahm Quartiergeber Franz Hatzl neun Asylwerber aus Syrien in seinem Gästehaus auf, das als Asylquartier beim Land Steiermark gemeldet ist. FPÖ-Bezirksobmann Markus Leinfellner spricht von "busweiser Ankunft von Asylwerbern und Massenmigration".
BÄRNBACH. Der FPÖ Voitsberg wurde ein Video zugespielt, dass die busweise Ankunft von Asylwerbern in Bärnbach belegen soll. Laut Bezirksobmann Markus Leinfellner sind auf dem Video keine Familien, sondern junge Männer zu sehen. "Ein weiterer Beleg dafür, dass sich die akute Asylkrise zunehmend auf den Bezirk Voitsberg auswirkt. Ich fordere den Bärnbacher Bürgermeister Jochen Bocksruker und Asyllandesrätin Doris Kampus auf, sofort Stellung zu den Ankünften zu beziehen. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf Information über die Situation. Die Schaffung von Asylquartieren in unserem Bezirk leistet nur der Massenmigration in Österreich Vorschub. Wir werden die busweisen Asylantenzuteilungen nicht kritiklos akzeptieren", so der Voitsberger Bundesrat.
Faktencheck in Bärnbach
Also bat MeinBezirk.at den Quartiergeber Franz Hatzl und den Bärnbacher Bürgermeister Jochen Bocksruker zum Faktencheck. "Fakt ist, dass einmal vier und später weitere fünf Asylwerber aus Syrien mit dem Bus in Bärnbach ankamen. Das sind Flüchtlinge, die bereits seit Monaten in Österreich sind und mit dem Bus in der ganzen Steiermark auf neue Quartiere umverteilt werden", sagt Hatzl. Konkret geht es um neun männliche Asylwerber, die in diesem ehemaligen Gästehaus in Bärnbach Platz finden.
"Ich hatte 2016 und 2017 bereits syrische Asylwerber im Haus, das waren alles sehr nette, anständige Menschen. Danach vermietete ich das Haus an einen Österreicher und er hinterließ einen sprichwörtlichen Saustall. Da sind mir dankbare Flüchtlinge viel lieber." Laut Hatzl wollen all diese Männer Deutsch lernen und sie seien Österreich äußerst dankbar für die Aufnahme.
Bgm. Bocksruker bestätigt die Angaben von Franz Hatzl. "Das ist ein reines Politikum und eine Panikmache des FPÖ-Bezirksobmanns, der auch schon gegen ein geplantes Quartier in Stallhofen zu Felde zog." Bocksruker ist froh, dass Bärnbach mit diesen neun neuen Asylwerbern die Quote erhöht, denn bisher waren keine Handvoll Flüchtlinge in der Stadt. Außerdem sei es ein privates Quartier, da könnte die Stadtgemeinde sowieso keinen Einfluss darauf nehmen, selbst wenn sie wollte. "Der Bus war steiermarkweit unterwegs, um die Flüchtlinge zu verteilen", ärgert sich Bocksruker über die künstliche Aufregung der "Blauen".
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