Perfekt integriert und trotzdem ausgewiesen!
Was will man mehr?
Der 17-Jährige Rashid Nahzatyar, ein minderjähriger unbegleiteter Asylwerber, bekam trotz seiner vorbildhaften Integration einen negativen Bescheid vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA).
Rashid stammt aus Afghanistan, doch hat er seine neue Heimat in Köflach, im Hause Pastora gefunden.
Er beherrscht fließend die deutsche Sprache, besucht die 6. Klasse im Borg Köflach und ist ein sehr fleißiger ,allseits geschätzter Schüler. Gibt es Verständigungsprobleme oder Streit, agiert der 17-Jährige als Dolmetscher und übersetzt alles aus dem Deutschen. Er beherrscht nicht nur perfekt unsere Sprache, er ist auch ein leidenschaftlicher Sportler. Rashid ist ein Judoka und nimmt auch schon an Meisterschaften teil. Er hat bereits den 1. Platz bei der Landesmeisterschaft geholt. Seine zweite Leidenschaft ist es, Fußball zu spielen. Er geht regelmäßig zum Training und pflegt den Kontakt mit Gleichaltrigen. Irgendwann möchte er Politik oder Rechtswissenschaften studieren. Er ist dankbar, dass ihm in schweren Zeiten geholfen wurde und möchte helfen, die Welt ein Stückchen besser zu machen.
Warum muss Rashid gehen?
Es gibt keine Begründung und keine Argumente vom BFA, warum er seine neue Heimat verlassen muss! Lediglich ein Brief, in dem steht dass "der Rückkehrentscheid erlassen wurde" und dass er "ein verpflichtendes Rückkehrgespräch in Anspruch nehmen muss".
Der erst 17-Jährige hat große Angst davor, zurückkehren zu müssen. Die Miliz schickte seinem Vater und ihm Drohbriefe, in denen sie ihn rekrutieren wollten! Die Familie schickte ihn umgehend fort, denn sie wollten ihren Sohn nicht an vorderster Front, dem Tod gegenüber sehen. Da seine Mutter schwer krank ist, möchte er ihr nichts von seinem negativen Bescheid sagen, um sie nicht aufzuregen, er hat Angst, dass sich ihr Zustand ansonsten verschlimmert.
Warum zählt die vorbildhafte Integration nicht?
Warum einen negativen Bescheid bekommen, wenn man alles erfüllt und stehts sein Bestes gibt? Ihn stattdessen lieber in das Land zurück schicken, aus dem er aus Angst vor dem Tod geflohen ist? Warum bekommt dieser Junge keine Chance auf ein neues Leben in Frieden?
Ein zweiter Bursche aus dem Hause Pastora bekam zeitgleich einen positiven Bescheid, dieser war jedoch schon mit dem Gesetz in Konflikt geraten und straffällig geworden!
Wo steckt der Sinn dahinter?
Das fragen sich ebenso die Gründer und Leiter des Hauses Pastora in Köflach, Thomas Gigerl und Wolfgang Bauschmid. Sie geben den minderjährigen unbegleiteten Jugendlichen, die Chance auf ein gutes Leben und helfen ihnenmit diversen Hausinternen Kursen, Schulungen etc., sich zu integrieren und in Österreich zurecht zufinden.
Sie werden sich für Rashid einsetzen und das ihnen möglichste tun, dass er in Österreich bleiben darf.
Warum bekommen Straffällige einen positiven Bescheid und Vorbildhafte, die mit beiden Beinen im Leben stehen wollen, einen negativen Bescheid? Dies ist meiner Meinung nach eine bodenlose Frechheit und nicht nachvollziehbar! Ich wünsche Rashid das Beste und hoffe, dass er in Österreich bleiben kann!
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