Chirurgische Ambulanz
Resolution gegen Kürzungen am LKH Voitsberg

Die chirurgische Ambulanz hat seit Sonntag neue, reduzierte Öffnungszeiten. | Foto: Almer
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Der Voitsberger Gemeinderat verabschiedete eine einstimmige Resolution an Gesundheitslandesrätin Juliana Bogner-Strauß, um die verkürzten Öffnungszeiten der chirurgischen Ambulanz am LKH Voitsberg rückgängig zu machen. Außerdem wollen die Voitsberger keinen Verbund mehr mit Deutschlandsberg, sondern mit Graz.

VOITSBERG. Derzeit laufen in Voitsberg gerade die Gesundheitstage mit rund 40 Ausstellern und zahlreichen Vorträgen rund um das Thema Mobilität und Vorsorge. Diese Mobilität - sprich Beweglichkeit - wünscht sich auch der Voitsberger Gemeinderat, der vor wenigen Tagen eine einstimmige Resolution an Landesrätin Juliane Bogner-Strauß beschloss, die reduzierten Öffnungszeiten der chirurgischen Ambulanz wieder rückgängig zu machen. Weiters wird werden die Landesrätin und die KAGes aufgefordert, den bis 2025 laufenden Verbund mit dem LKH Deuschlandsberg neu zu überdenken, eine Kooperation mit Graz wäre wünschenswert.

An der Realität vorbei

Seit Sonntag ist die chirurgische Ambulanz täglich nur noch von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Bürgermeister Bernd Osprian fordert eine 24-stündige Öffnung der Ambulanz, obwohl der ärztliche Leiter Peter Mrak versicherte, dass ab 17 Uhr die chirurgische Ambulanz in Voitsberg ohnehin nur reduziert in Anspruch genommen wurde. "Wir sind Teil des Steirischen Zentralraums, der Spitalsverband mit Deutschlandsberg geht an unserer Lebensrealität vorbei", meinte Osprian.

Bürgermeister Bernd Osprian (r.) hier mit Hannes Schwarz, Elisabeth Grossmann und Christine Hemmer, schickt am Montag eine Resolution ans Land. | Foto: Lederer
  • Bürgermeister Bernd Osprian (r.) hier mit Hannes Schwarz, Elisabeth Grossmann und Christine Hemmer, schickt am Montag eine Resolution ans Land.
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Am Rande der Gesundheitstage hatte SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz durchaus Verständnis für die neue Verbundidee. "Wir müssen im Jahr 2025 den regionalen Strukturplan Gesundheit im Land ohnehin neu machen. Da macht es schon Sinn, sich die unterschiedlichen Varianten anzusehen." Am Montag wird die Resolution an Landesrätin Bogner-Strauß abgeschickt, diese war bereits darüber informiert.  "Ich möchte betonen, dass die Regierungsparteien im Juni die neue Reform beschlossen haben, die wir nun umsetzen", so Bogner-Strauß. "Es ist ein Mythos, dass Krankenhausbetten Menschen heilen, kein Bett kann das."

Die Gesundheitstage in Voitsberg sorgen an diesem Wochenende für viel Information. | Foto: Lederer
  • Die Gesundheitstage in Voitsberg sorgen an diesem Wochenende für viel Information.
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Keine Änderung der Verbände

Bogner-Strauß sieht die Verbände als vernünftig an, weil sie dazu beitragen, die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu optimieren. "Einzelne Häuser wie Weiz und Hartberg wurden nun auch eingegliedert. Die Gesundheitsberatung 1450 wird bereits wieder vermehrt angenommen, aber ich bin als Landesrätin formell für die Krankenhäuser zuständig, nicht für den niedergelassenen Bereich." Stolz ist sie auf die elf Gesundheitszentren mit erweiterten Öffnungszeiten, die es in der Steiermark bereits gibt. "Entscheidend sind Eigenverantwortung und Wissen, daher sind solche Veranstaltungen wie die Voitsberger Gesundheitstage so wichtig. Denn wir werden immer älter, hinken aber bei den gesunden Lebensjahren noch hinterher."

Landesrätin Juliane Bogner-Strauß (r.) sieht keinen Grund, die Verbände zu ändern. | Foto: Lederer
  • Landesrätin Juliane Bogner-Strauß (r.) sieht keinen Grund, die Verbände zu ändern.
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FPÖ-Bundesrat Markus Leinfellner steht hinter der Resolution, ärgert sich aber, dass bereits vor drei Jahren ein Dringlichkeitsantrag der FPÖ zu diesem Thema im Gemeinderat abgeschmettert wurde. Das LKH Voitsberg ist ein gebranntes Kind bei Schließungen und Kürzungen, schließlich wurde 2012 die Geburtenstation und 2017 die chirurgische Abteilung geschlossen und die Traumatologie nach Wagna verlegt.

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