45 Jahre Glasrecycling
Stoelzle Glasgruppe erhielt den Nachhaltigkeitspreis

Die Marmeladegläser müssen nicht total gesäubert sein, aber bitte ohne Deckel in den Glasbehälter. | Foto: Daniel Willinger
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  • Die Marmeladegläser müssen nicht total gesäubert sein, aber bitte ohne Deckel in den Glasbehälter.
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Österreichs Glasrecyclingsystem begeht das 45-jährige Jubiläum. Mit der Stoelzle Glasgruppe in Köflach hat der Bezirk einen Recycling-Spezialisten.

KÖFLACH. Die UN rief 2022 zum internationalen Jahr des Glases aus, denn das Material Glas begleitet die Menschheit seit Jahrhunderten und bereichert die Lebensqualität von Millionen Menschen. Glas ist das wichtigste und wandlungsfähigste Material der Geschichte.

Dem Material Glas wird ein wichtiger Beitrag zu nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion zugesprochen. Auch wenn die Glasproduktion derzeit noch energieintensiv ist, macht die Glasindustrie immense Fortschritte bei der Reduktion des Energieverbrauchs und der Nutzung erneuerbarer Energien. Die UN möchten explizit "ReUse" (Wiederverwendung) und "Recycling" (Wiederverwertung) mit dem Jahr des Glases fördern.

45 Jahre Glasrecycling

Im Jahr 1976 gab es im Umfeld der Glaswerke einzelne Glassammelaktionen, ein Jahr später wurde österreichweit mit einem flächendeckenden Behältersystem durchgestartet. Für 1978 weist die Statistik ein Sammelergebnis von 28.187 Tonnen auf, mittlerweile halten wir bei rund 260.000 Tonnen pro Jahr. Mehr als 21 Milliarden Glasverpackungen wurden bereits geschmolzen und zu neuen Glasverpackungen geformt.

Benefit auf vielen Ebenen

In der Anfangsphase unterstützten karitative Organisationen die Altglassammlung. Heute sind Aufgaben, Ziele und Finanzierung im Abfallwirtschaftsgesetz und der Verpackungsverordnung geregelt.

Glasrecycling schafft Benefit auf vielen Ebenen. "Die Industrie profitiert von den Sekundärrohstoffen und der Energieeinsparung. Der Rohstoffbedarf kann aus bereits vorhandenem Material gedeckt werden und muss nicht erst abgebaut werden. Sinnvolle Jobs in der Recyclingwirtschaft entstehen und für Sauberkeit und Hygiene im öffentlichen Raum ist auch gesorgt. So wird die Natur auf zweifache Weise geschützt", sagt Georg Preßler, Obmann des Abfallwirtschaftsverbands Voitsberg.

Die Glasindustrie arbeitet intensiv an der Reduktion von CO2-Emissionen bei der Herstellung von Glasverpackungen, beispielsweise auch die Stoelzle Oberglas in Köflach. Sie erhielt im Jahr 2021 gleich zwei Auszeichnungen. Für das Prestige-Recycling-Glas, das rund 16 Prozent CO2 einspart, bekam Stoelzle den Nachhaltigkeitspreis "Trigos" in der Kategorie Klimaschutz. Zusätzlich wurde der Betrieb für seine gesellschaftliche Verantwortung im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens ausgezeichnet.

Glasrecycling ist ein Gebot der Stunde. 2022 ist für die UN das Jahr des Glases. | Foto: Daniel Willinger
  • Glasrecycling ist ein Gebot der Stunde. 2022 ist für die UN das Jahr des Glases.
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Seit mehr als 200 Jahren fertigt der steirische Leitbetrieb an seinem Standort in Köflach mit rund 500 Beschäftigten hochwertige Verpackungen aus Glas. Glas ist ein vielseitiger Werkstoff, der zu 100% aus natürlichen Rohstoffen besteht und sich perfekt in die Kreislaufwirtschaft einfügt.

Alt-Glas wird dem Gemenge in Form von Scherben zugeführt und senkt den Energiebedarf wie auch CO2-Ausstoß. Aus Recyclingglas werden so wieder und wieder Flaschen für Lebensmittel, Getränke, Medizinprodukte, Kosmetika und vieles mehr.

Die Marmeladegläser müssen nicht total gesäubert sein, aber bitte ohne Deckel in den Glasbehälter. | Foto: Daniel Willinger
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Modernisierungskampagne

Seit dem Juli 2020 modernisiert die Steiermark ihr öffentliches Altglassammelsystem. Auch 2022 werden viele steirische Gemeinden auf das moderne Hub-System umsteigen. Der aktuelle Behälterfavorit bezüglich Effizienz und Altglasqualität ist der Doppelkammerbehälter für Weiß- und Buntglas. Somit ist nur ein Hebevorgang nötig, um Weißglas und Buntglas in den Sammel-Lkw zu entleeren.

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