Bärnbach - Einsatzübung: Chlorgasaustritt im Schlossbad
Die Freiwillige Feuerwehr Bärnbach führte im Auftrag der Stadtgemeinde Bärnbach am Freitag, dem 18. Mai 2018 im Bärnbacher Schloßbad eine realitätsnahe Einsatzübung durch.
Übungsannahme war der Austritt von Chlorgas aus dem Maschinenraum des Bades und die Bewusstlosigkeit eines Bediensteten. Der Bademeister verständigte sofort nach Entdecken des Ereignisses über den Notruf 122 die Landesleitzentrale in Lebring, sperrte den Gefahrenbereich großräumig und forderte die Badegäste auf, das Bad unverzüglich zu verlassen. Florian Steiermark alarmierte laut Alarmplan die zuständige FF Bärnbach und die FF Afling, welche nach dem Eintreffen am Übungsort nach Rücksprache mit dem Bademeister die Information erhielten, dass sich eine Person im Gefahrenbereich befindet. Mit Atemschutz begab sich ein Trupp, bestehend aus drei Atemschutzgeräteträgern, in den Gefahrenbereich und konnte eine Person retten und aus dem Gefahrenbereich zur ärztlichen Versorgung bringen.
Gleichzeitig wurde die angrenzende Wohnsiedlung von der FF Bärnbach mittels Lautsprecher gewarnt und zum Schließen der Fenster aufgefordert. Die mitalarmierte FF Afling begab sich mit einem Trupp unter schwerem Atemschutz in die Nähe der Unfallstelle und stellte den Brandschutz.
Der Einsatzleiter HBI Bernhard Haller der FF Bärnbach forderte über den Bereichsfeuerwehrkommandanten OBR Christian Leitgeb den für den Bezirk Voitsberg zuständigen Schadstoffzug der Berufsfeuerwehr Graz und den Schadstoff- und Strahlenschutzzug des BFV Voitsberg an. Bis zum Eintreffen dieser Hilfskräfte wurde das Gelände großräumig abgesperrt. Sofort nach Eintreffen der Kameraden aus Graz und Kameraden der Feuerwehren Bärnbach, Voitsberg und Ligist wurden unter Verwendung der Völlkörperschutzanzüge mit einem Trupp mit der Suche nach dem Grund des Gasaustrittes begonnen. Es dauerte nicht lange, ehe der Trupp den Fehler, einen schadhaften Verschluss an einer Chlorgasflasche entdeckte und somit den Austritt stoppen und die 65kg schwere Flasche bergen konnte.
Gleichzeitig wurde mit dem Aufbau der Dekontaminationsstation des Schadstoffzuges der BF Graz in Zusammenarbeit mit dem Schadstoffzug des BFV Voitsberg begonnen und die Luftgütewerte gemessen. Diese Station dient nach dem Einsatz als Reinigung von den giftigen Gasen um die Gewähr zu haben, dass die Kameraden mit ihren Schutzanzügen keine Rückstände an die Umwelt verteilen.
Diese Übung hat wieder gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit über die Bezirksgrenzen hinaus ist, um die Bevölkerung von größeren Katastrophen zu schützen. Sollten derartige Szenarien vorkommen, besteht jederzeit die Möglichkeit, über den Feuerwehrnotruf 122 die zuständige Feuerwehr und den Schadstoffzug der BF Graz anzufordern, in welchem echte Profis ihren ständig geschulten Wissensstand zum Wohle der Bevölkerung einsetzen.
Nach der Versorgung der Gerätschaften wurde im Rüsthaus Bärnbach eine abschließende Übungsbesprechung abgehalten, in welcher der Einsatzleiter HBI Bernhard Haller, Brandrat Ing. Klaus Gehr, ABI Alfred Jauk und Vizebürgermeister Josef Schüller viel Lob, Dank und Anerkennung für die Bereitschaft an der Übungsteilnahme aussprachen.
Ein Dank gilt auch den Mitgliedern des Schadstoffzuges des BFV Voitsberg unter den Verantwortlichen BIdF Philipp Krenn und BIdF Harald Kremaucz für die steten Schulungen und Übungen zu übermitteln.
Besonderer Dank gilt der Berufsfeuerwehr Graz unter Brandrat Ing. Ingo Mayer als zuständigen Regionalbeauftragten für die Bereiche GU, VO und Graz mit seinem Schadstoffzug für die gute Zusammenarbeit mit dem BFV Voitsberg und die professionelle Durchführung der Übung.
Eingesetzt bei dieser Übung waren insgesamt 52 Mann.
Nach dieser erfolgreich durchgeführten Einsatzübung lud die FF Bärnbach alle Teilnehmer zu einem knusprigen Grillhendel mit Getränken ins Rüsthaus Bärnbach, bestens vorbereitet vom Versorgungsteam der FF Bärnbach, ein, wofür sich alle Übungsteilnehmer bedanken möchten.
Text und Fotos: Walter Ninaus/FF Voitsberg
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