Bevölkerungsrückgang
"Markt" Vitis nun zweitgrößter Ort im Bezirk

Siedlungserweiterungsgebiet in Vitis aus der Luft | Foto: Andreas Biedermann
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  • Siedlungserweiterungsgebiet in Vitis aus der Luft
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Während Niederösterreich wächst, sind die Waldviertler wieder einmal weniger geworden. Abwanderung und Überalterung schlagen klar erkennbar in der regionalen Bevölkerungsstatistik nieder. Einige Gemeinden können diesem Trend jedoch trotzen.

BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Den größten Aderlass gab es im Grenzbezirk Gmünd. Dort ist die Bevölkerungszahl von 37.420 Personen um knapp 1.700 auf jetzt nur noch 35.741 geschrumpft. Bedenklich auch der Abwärtstrend im Bezirk Zwettl, wo die Einwohnerzahl um 1.429 von 43.102 auf 41.673 gesunken ist. Vergleichsweise gering ist der Bevölkerungsrückgang in Horn ausgefallen: der Bezirk hatte im Jänner 2024 mit 30.975 Bewohnern um 298 weniger als noch zehn Jahre zuvor.

Waidhofen – der kleinste Waldviertler Bezirk – musste ein Minus um 928 Köpfe hinnehmen, jetzt gibt es nur noch 25.496 Einwohner. 2002 waren es sogar noch 28.133 Personen.

Vitis überholt Städte

Der Bevölkerungsschwund im Bezirk fällt nicht überall gleich stark aus. So ist die Gemeinde Thaya sogar gewachsen. Waren es im Jahr 2014 noch 1.390 Einwohner, sind es Anfang 2024 schon 1.467. 

Die Marktgemeinde Vitis zählt ebenfalls zu den Wachstumszentren im Bezirk: Waren es 2014 noch 2.645 Bewohner, stieg die Bevölkerung bis 2024 auf 2.691 Personen. Somit hat der "Markt Vitis" die Städte Groß Siegharts (2024: 2.676) und Raabs (2024: 2.635) bereits überholt. 

"Die Marktgemeinde Vitis hat sich bereits ab 1990 für einen Weg als Wohn- und Wirtschaftsstandort entschieden und die Weichen gestellt. So wurden beispielsweise wurden seit 2011 251 neue Wohneinheiten errichtet," zeichnet Bürgermeisterin Anette Töpfl die Entwicklung nach.

"Unser Vorteil ist sicherlich die zentrale Lage inmitten der Bezirke Waidhofen, Gmünd und Zwettl und natürlich die zahlreichen erfolgreichen Betriebe und eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur"
Anette Töpfl

"Durch die vielen Maßnahmen, welche im Zuge der Zertifizierung zur familienfreundlichen Gemeinde (seit 2011) getroffen wurden, konnte die Attraktivität für junge Familien und alle Generationen sehr gesteigert werden. Beispielsweise gibt es schon seit 15 Jahren eine KiGa Nachmittagsbetreuung, eine schulische Nachmittagsbetreuung sowie eine Ferienbetreuung. Ab Herbst 2024 wird es in den beiden neuen Kleinkindergruppen möglich sein bereits 2-Jährige zu betreuen. Weiters stehen allen Kindern unter zwei Jahren ab Herbst 2024 2 neue Tagesbetreuungseinrichtungen mit professioneller Betreuung zur Verfügung," so Töpfl.

"Aber auch durch das große Engagement unserer Vitiser Betriebe wurden zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen, was wiederum dazu führte, dass sich Menschen in unserer Gemeinde ansiedeln. Auch hier haben wir bereits vor 20 Jahren das Betriebsgebiet „Holzpark“ geschaffen, wo sich seither zahlreiche neue Betriebe wie z.B. Fa. Pollmann angesiedelt haben," fasst die Bürgermeisterin zusammen.

Braucht es mehr Zuwanderung im Waldviertel?

Auch die Bezirkshauptstadt Waidhofen blieb übrigens nicht verschont: Die Bevölkerung sank von 5.606 (2014) auf 5.213 (2024) Personen.

Bevölkerungentwicklung nach Gemeinden

(Vergleich 2014/2024)

  • Dietmanns 1.089/1.045
  • Dobersberg 1.674/1.554
  • Gastern 1.236/1.156
  • Groß Siegharts 2.767/2.676
  • Karlstein 1.495/1.456
  • Kautzen 1.180/1.068
  • Ludweis-Aigen 962/875
  • Pfaffenschlag 920/926
  • Raabs 2.704/2.635
  • Thaya 1.390/1.467
  • Vitis 2.645/2.691
  • Waidhofen - Stadt 5.606/5.213
  • Waidhofen - Land 1.216/1.292
  • Waldkirchen 553/486
  • Windigsteig 987/947

Quelle: Statistik Austria, 23.02.2024

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