Frauen in Technik & Handwerk
AMS startet Initiative im Kampf gegen Fachkräftemangel

Nicole Fend und Edith Palisek-Zach in der Werkstatt des Bildungszentrum Waldviertel in Sigmundsherberg. | Foto: BFI NÖ
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  • Nicole Fend und Edith Palisek-Zach in der Werkstatt des Bildungszentrum Waldviertel in Sigmundsherberg.
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Die Wirtschaft braucht dringend Fachkräfte. Das AMS NÖ setzt vor allem auf Frauen, die sich beruflich neu orientieren möchten. Aktuell werden im Beruflichen Bildungszentrum Waldviertel in Sigmundsherberg 26 Frauen in den Bereichen Metall und Elektro geschult.

WAIDHOFEN/THAYA-SIGMUNDSHERBERG. Bei laufendem Schulungsbetrieb wird dort an der Errichtung des 1. Europäischen Klimaschutz-Ausbildungszentrums weitergearbeitet. Mitte April wurde die Dachgleiche erreicht.

"Zeit für Neuanfang"

Nicole Fend ist 29 Jahre alt. Seit April 2019 ist sie in Sigmundsherberg als Trainerin beschäftigt. Sie hat ursprünglich die Lehre als Frisörin und Perückenmacherin absolviert. Als sie arbeitslos wurde, war für sie klar, es ist Zeit für einen Neuanfang.

„Die Technik interessierte mich von klein auf, nur wusste ich nie wie ich darin Fuß fassen sollte. Meine Beraterin hat mir das Programm `Frauen in Handwerk und Technik´ empfohlen. Der Kurs war ein super Start mit Lernprogrammen im theoretischen wie auch im praktischen Sinne," so Fend.

Im August 2015 startete ich die Intensivausbildung als Maschinenbautechnikerin im BBZ- Waldviertel. Fend: "Während dieser Ausbildung lernte ich mich neu kennen und lernte theoretisch wie auch praktisch an bzw. mit Maschinen zu arbeiten."

"Am Ende der Ausbildungszeit bestand ich die Lehrabschlussprüfung mit einer Auszeichnung und durfte zusätzliche Schweißzertifikate und den Staplerschein erarbeiten. Bei meinem nächsten Dienstgeber nutzte ich mein Können und schweißte Kühlungssysteme für automatisierte Schweißmaschinen“, berichtet Nicole Fend.

Anfang 2019 ergab sich die Chance im BBZ-Waldviertel als Trainerin arbeiten zu können, worüber sie bis heute sehr glücklich ist.

1.426 Ausbildungsplätze für 2023 eingerichtet

Wie bei Nicole Fend beginnt für viele Frauen die Ausbildung in einem der vier AMS-Ausbildungszentren über das FiT-Programm. Das AMS NÖ hat heuer 1.426 Plätze in diesem Programm nö-weit eingerichtet. Rund vier von fünf Frauen stehen spätestens drei Monate nach Ausbildungsende im Berufsleben (jüngste Daten Herbst 2022).

Bildungszentrum Waldviertel in Sigmundsherberg | Foto: Archiv

Ausbildungsförderung

„Wir nehmen heuer über elf Millionen Euro in die Hand, um handwerklich-technische Ausbildungen für Frauen im Rahmen des Fit-Programms zu finanzieren“, so Edith Palisek-Zach, Geschäftsstellenleiterin des AMS Waidhofen/Thaya.

Darüber hinaus stehen in den vier AMS-Ausbildungszentren in Sigmundsherberg sowie in St. Pölten, Wr. Neustadt und Wolkersdorf 900 Ausbildungsplätze in den Bereichen Elektro- und Metalltechnik, Mechatronik, Kunststoff- und Kälteanlagentechnik zur Verfügung.

„Ab Spätherbst werden wir auch dringend gebrauchte Fachkräfte in den Berufsbildern der erneuerbaren Energie in Sigmundsherberg ausbilden“, erklärt Christian Farthofer, Direktorin-Stellvertreter in der AK NÖ und Vorstandsvorsitzender des BFI NÖ. Zu Jahresende 2022 war ein Drittel der Schulungsteilnehmer in Sigmundsherberg weiblich. „Diesen Anteil wollen wir noch deutlich steigern“, so Palisek-Zach.

Weiterbildung hilft

Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Trotz markant sinkender Arbeitslosigkeit bei Frauen im vergangenen Jahr (-23,3%; Männer -19,3%) liegt die Arbeitslosenquote von jenen, die nur einen Pflichtabschluss absolviert haben, bei 19,5% (Männer 19,2%). Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote der Frauen mit einem Lehrabschluss liegt bei 7,1% (Männer 5,3%).

Nicole Fend und Edith Palisek-Zach in der Werkstatt des Bildungszentrum Waldviertel in Sigmundsherberg. | Foto: BFI NÖ
Bildungszentrum Waldviertel in Sigmundsherberg | Foto: Archiv

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