Schweinehaltung
Landwirtschaftsminister besucht Vorzeigebetrieb Hauer
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig besuchte am Mittwoch, 10. August neuen Schweinehaltungs-Betrieb von Manuel Hauer bei Großgerharts. Der Bio-Betrieb erfüllt bereits alle kürzlich zum Tierwohl erlassenen Verordnungen (z.B. keine Spaltenböden).
GROSSGERHARTS. Bio ohne Tiere geht für Manuel Hauer gar nicht und mit Schweinen kennt er sich aus. So ist er im Vorjahr mit neuen Holzställen in die Schweinehaltung eingestiegen. Auf den ersten Blick fallen die Holzbauten wohltuend ins Auge. Erst beim zweiten Mal
Hinschauen erfasst man die Futtersilos und ordnet die vier Holzgebäude als Stall ein: Umgeben von Äckern stehen vier rund 50 Meter lange und zwischen 6,8 und 13 Meter breite, etwa vier Meter hohe Gebäude aus Holz am Rande von Großgerharts.
Bioschweinestall aus Holz
„In jedem der vier Außenklimaställe sind nur der Boden und eine Wand aus Beton. Der Rest ist aus Holz, denn auch bei einem Schweinestall ist Holz als Baustoff für innen und außen einfach nachhaltiger“, begründet Manuel Hauer, der einige Jahre als Betriebsleiter in Schweinebetrieben in Deutschland, Holland und Ungarn Erfahrungen gesammelt hat. Nun sind seine eigenen Ställe seit November 2021 mit Schweinen belegt, auf Basis von 100 Zuchtsauenplätzen. „Hundert Zuchtsauen ist eine Größe, mit der man Mäster gut bedienen kann“, ist Manuel überzeugt. „Derzeit beliefere ich drei Stammkunden.“
Aus Hygienegründen hat er für jeden Produktionsbereich ein eigenes Gebäude errichtet: zwei Abferkelställe, einen Aufzuchtstall und einen zweihäusigen Wartestall. Dabei hat er eine strikte Hygienegrenze zwischen Schwarz- und Weißbereich gezogen.
Alle Ställe sind mit strukturierten Buchten mit getrennten Liege- und Aktivitätsbereichen ausgestattet sowie mit einem Auslauf, dessen Überdachungsanteil der EU Bioverordnung entspricht. Die Ausläufe sind alle nach Süden ausgerichtet. „So kommt viel Sonne in den Stall. Sie ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten Tierärzte“, versichert Manuel.
Bezug zur Praxis wichtig
"Derzeit ist viel in Bewegung, unsere Landwirte sind sehr gefordert. Ich bin froh, dass wir kürzlich das Tierwohl-Gesetz verabschieden konnten. Ich bin heute hier, um zu sehen und zu lernen, denn auch nach Jahrzehnten an Erfahrung in diesem Bereich gibt es auch für mich hier viel zu lernen - auch da uns als Gesetzgeber der Bezug zur Praxis wichtig ist," so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig bei seinem Besuch.
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