Prächtiger Krawall und mutige Herzen: DeFrage
Das ging so. Er fragte: “Kannst du Englisch?” „Geht so.“ „Wir sind aus Estland, falls du weißt, wo das ist.“ „Ja, schon.“ (Sehr weit oben!) „Wir machen Musik.“ Er zeigte mir eine Karte. „Ah!“ (Ich kenne diese Musik-Art durch meinen Sohn. Sie heißt auf Deutsch etwa „Mach endlich die Tür zu!“)
„Ich könnte dir in deinem Auto was vorspielen.“ „In meinem Auto geht das nicht“, erwiderte ich. Das heißt im Klartext: „Dein Vater ist jünger als ich.“ Das bedeutet wiederum: „Ich bin für sowas zu alt.“
„Kann man hier irgendwas checken?“ fragte er. Er hat also die Sache mit „Ich bin für sowas zu alt“ nicht kapiert. „Dort drüben, Weiz ist eine Industriestadt“, sagte ich, „da kannst du wetten, die haben mindestens drei Generationen Metal-Fans.“ (Die Headbanger, die ich noch kannte, dürften ja langsam im Renten-Alter sein.)
„Und wo hängen hier die Metal-Fans ab?“ Ich erwähnte schon, er hat die Sache mit „Ich bin für sowas zu alt“ nicht kapiert.
„DefRage“ ist ein feines Wortspiel. „Defrag“ steht für „defragmentieren“, könnte aber auch ein Slang-Wort sein, dessen Bedeutung ich nicht kenne. „Rage“ ist die Wut und wütend sind die Youngsters ziemlich gerne.
Ich hab später im Web nachgesehen. Nach den Maßstäben eines älteren Herren ist das eine sehr passable Band, deren Songs man sich anhören sollte. (Wurden sicher in keinem österreichischen Keller eingespielt.)
Außerdem, daß man dort Kari Kärner oder Mikk Künnapas heißt, finde ich ziemlich sympathisch. Mehr von diesen Jungs hier: http://musicvideoswiz.com/artist/DefRage<div class="callout event-item-dates-container" id="event-item-dates-container"> <strong>Wo:</strong> McDonalds, 8160 Weiz <nobr><a onclick="return !window.open(this.href);" href="http://maps.google.com/?q=47.2172,15.623"><i class="fa fa-fw fa-external-link"></i>auf Karte anzeigen</a></nobr> </div>
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