60 Jahre Musikschule
60 Jahre Musikschule

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Sechzig Jahre ist es her, dass drei mutige junge Musiker den Start der kommunalen Musikschule in Weiz wagten. Nach ersten Versuchen um 1919 einer Musikschule, gelang es schließlich 1960 Direktor Franz Bratl gemeinsam mit zwei begnadeten Musikern, Anton Fleck und Edda König. Bereits nach einem Jahr war die Musikschule zu einer richtigen Institution mit 200 Schülern und 12 Lehrern gewachsen – und der Erfolg ihnen bis heute recht.  Heute besuchen rund 800 Schüler den Unterricht von 32 Lehrern in 29 Hauptfächern und zahlreichen Ergänzungsfächern. Darunter auch 37 Erwachsene.
Das gehört natürlich gefeiert. Direktor Josef Bratl hat für die 60-Jahr-Feier, die am 15. Mai stattfinden soll, einiges geplant: "Es wird eine begehbare Symphonie geben, die das Musikschulgebäude 60 Minuten lang erklingen lassen wird." An diesem Tag sollen alle Gäste hautnah erleben, wie eine Musikschule klingt, "denn am Montag, wenn das Jugendblasorchester spielt, klingt die Schule anders, als am Mittwoch, wenn die Bigband spielt", lässt Bratl wissen. Wie die Gesamtkomposition aller Schüler, Klassen und Instrumente aussehen wird – und sich vor allem anhören wird – darauf dürfen wir gespannt sein.

Große Nachfrage an Musikschulplätzen

Das besondere an der Musikschule ist, dass hier nur Lehrer mit abgeschlossenem Uni-Studium unterrichten – das nebenbei gesagt, als eines der längsten Studien neben dem Medizinstudium gilt. Sie wird wie eine ganz normale Schule geführt, von September bis Juli, nur eben mit Nachmittagsunterricht. Mittlerweile gibt es Zweigstellen der Musikschule in Puch, Mortantsch, Gasen und Heilbrunn, sowie Unterricht in den Volksschulen Weizberg, Naas und Peesen. 
Und die Nachfrage ist groß. "In Weiz gäbe es einen viel größeren Bedarf an Stunden, aber das wird leider nicht bewilligt und daher bekommen viele gar keinen Platz in der Musikschule", erzählt der Direktor. Er verweist aber auch darauf: "Das Bestreben des Landes ist es jedoch, dass jedes Kind in der Steiermark die Möglichkeit hat eine kommunale Musikschule zu besuchen." Als kommunale Musikschule wird ein Teil der Unterrichtskosten – insgesamt über 1.800 Euro pro Schuljahr – vom Land (etwa 50 Prozent) sowie von der Gemeinde (etwa 25 Prozent) bezahlt.

Förderung der Nachwuchstalente

"Unser Ziel ist es, nicht nur ein Instrument beizubringen, sondern einen ganzheitlichen Musikunterricht zu bieten, mit Theorie, Musikgeschichte, Ensemble und Auftrittspraktikum." Deshalb kann, wenn man ein Hauptfach belegt, das gesamte Angebot an Ergänzungsfächern kostenlos dazu nutzen. "Das ist der riesen Unterschied zu Privatschulen", so Bratl. "Ich hätte gerne eine breite Basis, damit jedes Kind die Möglichkeit hat mit Musik in Kontakt zu treten. Denn jedes Kind ist es wert gehört und gefördert zu werden." Wie weit ein Schüler nach dem Besuch der örtlichen Musikschule kommen kann, zeigen Erfolge von regionalen Jungmusikern bei internationalen Wettbewerben wie dem "Prima la Musica". Kooperationen mit der Kunstuniversität oder ausländischen Schulen bieten zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten.

Die nächsten Auftritte

Etwa 100 Veranstaltungen, Konzerte und Musikprojekte werden von den verschiedensten Ensembles, Orchester und Chören der Musikschule Weiz jährlich durchgeführt oder mitgestaltet. Die nächste Chance, die Qualität der regionalen Musiktalente zu hören gibt es am Samstag, 18. Jänner, beim Stadt-Land-Ball im Weizer Kunsthaus, bei dem auch 47 Schüler aus der Musikschule Weiz dabei sein werden.
Weitere große Auftritte der Musikschüler:

  • Freitag, 14. Februar: Kinderfaschingmitmachkonzert "Märchen", 15.30 Uhr, Europasaal Weiz
  • Samstag, 21. März: Bass & Bässer, 19l.30 Uhr,  Kunsthaus Weiz
  • Mittwoch, 29. April: Jugendorchesterkonzert, 19 Uhr, Kunsthaus Weiz
  • Freitag, 15. Mai: 60 Jahre Musikschule – begehbare Symphonie in der MS, 17 Uhr, Musikschule
  • Freitag, 15. Mai: Stadtorchester – Sommerkonzert, 19.30 Uhr, Musikschule
  • Mittwoch, 3. Juni: SummerMusicTime, 19 Uhr, Kunsthaus Weiz
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