Sicherheit
Dämmerungseinbrüche vermeiden: So schützen Sie sich selbst
Mit Beginn der kalten Jahreszeit und der frühen Dunkelheit steigt auch wieder die Zahl der Einbrüche. Kriminaldienstleiter und stellvertretender Bezirkskommandant in Weiz Harald Eppich ist seit vielen Jahren im Bereich der Kriminalprävention tätig und gibt Tipps, wie man das Risiko reduzieren kann, selbst Opfer eines Dämmerungsbeinbruchs zu werden.
Verdächtiges melden
Einbrecher schlagen für gewöhnlich vermehrt von November bis Jänner zu. Wichtig ist dabei, verdächtige Gestalten und Wahrnehmungen unverzüglich der Polizei zu melden. Dazu zählen fremde Personen, Fahrzeuge oder auch Markierungen an Objekten ("Gaunerzinken"). Die Bevölkerungshinweise sind hilfreich, um das Täterverhalten zu analysieren und zielorientierte Fahndungsmaßnahmen zu setzen. "Wir wollen die Menschen dazu motivieren, uns bei verdächtigen Beobachtungen zu verständigen. Niemand soll sich scheuen die nächste Polizeidienststelle zu kontaktieren oder im Notfall 133 zu wählen", so Eppich. Auch Fotos von verdächtigen Personen und Fahrzeugen können sehr hilfreich sein.
Anwesenheit vortäuschen
Zunächst gilt: Eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind sehr wichtig. Fragen Sie auch bei kurzer Abwesenheit ihre Nachbarn, ob sie das Entleeren des Postfaches übernehmen können. Es soll kein unbewohnter Eindruck entstehen. "Täuschen Sie Anwesenheit vor. Ein eingeschaltetes Licht verursacht vergleichsweise minimale Kosten", rät Eppich.
Weiters wird geraten bei Abwesenheit das Licht brennen zu lassen oder Zeitschaltuhren bzw. auch eine Außenbeleuchtung zu installieren. Und nicht drauf zu vergessen die Wohnung oder das Haus zu versperren. Schlüssel sollten dabei nicht leicht zugänglich sein, wie beispielsweise unter der Fußmatte. Schließen Sie beim Verlassen des Hauses die Fenster, Terrassen- und Balkontüren - nicht gekippt lassen - und vermeiden Sie es auch Aufstiegshilfen wie Leitern am Grundstück stehen zu lassen.
Sicherungen einbauen
Auf jeden Fall sinnvoll sind Sicherheitsvorkehrungen wie einbruchshemmende Türen und Fenster, lassen Sie veraltete Schlösser durch hochwertige Schlösser und Schließzylinder austauschen. Elektronische Sicherungsmaßnahmen sollten idealerweise durch mechanische ergänzt werden. Vermeiden Sie auch Sichtschutz, der den Tätern ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht. "Nicht einsehbare Objekte werden bevorzugt, da der Einbruch nicht so leicht bemerkt wird.", so Eppich.
Im Ernstfall rät der stellvertretende Polizeikommandant, dem Einbrecher wenn möglich nicht gegenüber zu treten. Denn in 99 Prozent der Fälle sind Einbrecher nur auf Geld und Wertsachen aus und nicht auf Personen. Also kein Risiko eingehen und sofort die 133 wählen.
Falsche Spendensammler
"Gerade um die Feiertage wie Allerheiligen und Allerseelen treten vermehrt falsche Spendensammler auf. Diese sprechen ältere Personen auf der Straße und vor Einkaufsmöglichkeiten an und knöpfen ihnen dann Geld ab", weiß der Kriminaldienstleiter. "Diese Leute sind äußerst gut trainiert, gut gekleidet und wirken unauffällig". In diesem Fall gilt die Devise: Misstrauisch sein! Spendensammlungen auf offener Straße sind eher selten, nur an offizielle Organisationen spenden und unbedingt nach dem Ausweis fragen. "Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt, sofort die Polizei anrufen. Am Besten auch ein Foto des Täters oder Fahrzeuges machen", so Eppich weiter.
Wenn Sie etwas spenden möchten, sollten Sie nicht offen mit der Geldbörse hantiert werden. Wegdrehen, selbst überlegen wieviel Geld man spenden möchte und die Geldbörse wieder verstecken.
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