Geplante Bodenaushubdeponie in Passail wirbelt Staub auf
Eine Bürgerinitiative setzt sich gegen eine geplante Bodenaushubdeponie in Hart bei Passail ein.
Auf Ansuchen einiger Grundbesitzer in Hart wird von der Strobl Unternehmensgruppe Eibisberger (STP) in Weiz gerade geprüft, ob in Hart bei Passail eine neue Bodenaushubdeponie errichtet werden soll. Durch die Deponie soll in den nächsten 20 Jahren Aushub-Material von Häuslbauern/Baustellen im Passailer Raum auf dem Grund der Bauern angeschüttet.
Das damit verbundene erhöhte Verkehrsaufkommen, ist für einige Passailer Grund zur Besorgnis, denn es könnte eines der letzten naturbelassenen Rückzugsgebiete für Mensch und Wildtiere zerstören.
Ansuchen stoßt auf Gegenwind
Die Aussicht auf steigendes Verkehrsaufkommen, besonders durch Schwerverkehr, hat eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, die nun Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und Verringerung des Verkehrsauskommens entlang der B 64 fordern. "Für ein lebenswertes Passail", so die Bürger.
Denn durch die geplante Deponie wird Bodenaushubmaterial per LKW in den Harter Graben geführt.
Vorrangig ist für die "Harterrunde" die Erhaltung des Erholungswertes, die Eindämmung des Verkehrs, der Umwelt- und Lärmbelästigung sowie die Umsetzung kurzfristiger wie auch langfristiger Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität in der Naturparkgemeinde. Zur Unterstützung dieser Begehren werden bereits Unterschriften gesammelt – mit 200 Unterschriften wird der Beschluss dann im Gemeinderat diskutiert.
Erhöhter Verkehr durch den Ort
Über die letzen Jahre hat sich die Zahl der Fernlastfahrzeuge auf der B 64 stark erhöht. Ein weiterer Punkt der Passailer-Bürgerinitiative ist, dass entlang der stark befahrenen Hauptverkehrsroute einige Cafés wie auch die Feuerwehr, das Rote Kreuz. ein Pflegeheim sowie Kindergarten und zwei Schulen liegen. Dadurch ist schon jetzt erhöhte Unfallgefahr gegeben, Verkehrslärm und schlechte Luft. Auch fehlende Radwege entlang der Hauptstraße liegen den Bürgern am Herzen. "Die Leute müssen informiert werden, was passieren könnte, wenn die Deponie bewilligt wird", so die Bürgerinitiative.
Deponie hat auch Vorteile
Wie die STP Unternehmensgruppe erklärt, wurde das Projekt rein auf Wunsch der Grundeigentümer angeregt. Und auch, dass eine Deponie dringend benötigt wird, da bisher jedes Boden-Material nach Weiz geführt werden muss. "Es handelt sich hierbei um eine reine Erddeponie. Der Bodenaushub wird von Häuslbauern aus dem Passailer Becken abtransportiert und damit der Graben der Bauern aufgefüllt", so Peter Eibisberger. Die kürzeren Wege sollen nicht nur CO2 sparen, sondern auch das Geld der Häuslbauer. "Das Projekt ist für die Passailer Bürger gedacht. Momentan prüfen wir auch noch andere Zufahrtswege", lässt Eibisberger wissen.
Noch ist nichts fix
Wie die Gemeinde Passail klarstellt, hat die Gemeinde kein Mitspracherecht zur geplanten Deponie. Das Verfahren wurde von Grundstückseigentümer und Betreiber angeregt und nun vom Land Steiermark geprüft – die Bewilligung dafür ist noch ausständig.
"Der Bedarf wäre im Passailer Kessel auf alle Fälle gegeben", ergänzt Bgm. Eva Karrer. Da bis zum heutigen Zeitpunkt jedes Bodenaushubmaterial als Sondermüll gilt und fachgerecht entsorgt werden muss.
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