Johann Puch und die Folgen

Der Handwerker und Frächter Max Zottler hat einen rund 100 Jahre alten Puch-Wagen aufgetrieben
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Heuer jährt sich zum hundertsten Mal der Todestag von Fabrikant Johann Puch. Er hat eine Historie in Gang gesetzt, die in ihren Verzweigungen und Folgen noch heute bis in die Oststeiermark reicht.

Die Puchwerke gingen in der Steyr-Daimler-Puch AG auf, diese wurde von Magna Steyr übernommen. Der Konzern ist auch in der „Energieregion Weiz-Gleisdorf“ präsent.

Aus solcher Entwicklung stammt zum Beispiel die S-Tec in Albersdorf. Ein legitimer Nachfolgebetrieb, in dem die weltweit bedeutende steirische Allrad-Kompetenz immer noch gepflegt wird. Dort wurde übrigens im Jahr 2009 der definitiv letzte Steyr-Puch Pinzgauer auf österreichischem Boden gebaut. Somit markiert dieses Firmenfahrzeug der S-Tec eine historische Position innerhalb der Jahrhundertgeschichte.

Das Gleisdorfer Kulturlabor Kunst Ost befaßt sich schon einige Jahre unter anderem mit Mobilitätsgeschichte als soziokulturellem Hintergrund eines Hauptthemas der Energieregion, nämlich Mobilität.

Im Zusammenhang mit dieser Themenarbeit betreut Kunst Ost auch die Redaktion der „Puch Museums Revue“. Das ist ein neues Periodikum des Johann Puch Museum Graz. Es geht insgesamt darum, daß in den letzten 150 Jahren eine soziale Revolution stattgefunden hat, die wir uns heute genauer ansehen sollten. Dieser Prozeß wird schrittweise dargestellt.

Mit der Entwicklung des Fahrrades begann ein atemberaubender Weg, auf dem eine radikal neue Form individueller Mobilität der Menschen entstand, die sich derzeit im Privatbesitz von Autos zeigt. Ein vorübergehendes Phänomen? Wird der individuelle Besitz von Automobilen sich als Grundlage unserer Mobilität halten lassen?

Wir haben es fast vergessen: Der Autobesitz war den meisten Menschen überhaupt erst ab den 1960er-Jahren möglich. Kunst Ost ist auf den Spuren dieser Geschichte. Die führen quer durch die Steiermark, so auch durch alte Industrieregionen.

Da war zum Beispiel kürzlich der Frächter und Mechaniker Max Zottler zu besuchen. Er hat gerade einen fast hundert Jahre altes Feuerwehrauto erstanden, dessen Basis ein seltener Puch-Wagen ist. Momentan bereitet er sich vor, das Fahrzeug zu restaurieren. Zottler sammelt historische Nutzfahrzeuge.

Zu den Gedenktagen rund um den 100. Todestag von Johann Puch wird diese Rarität im Museum zu sehen sein.

Das berührt ferner Themenstellungen, wo sich Mobilitätsgeschichte mit gegenwärtigen Fragen nach dem Stellenwert des Handwerks verbindet. Es geht auch darum, welche intellektuelle Kompetenz ein guter Handwerker verkörpert und was er an konkretem Fachwissen in einer Gesellschaft lebendig erhält.

Handfertigkeit, Lösungskompetenzen in mechanischen Problemlagen, Ausdauer und Hingabe, um Materialien zu bearbeiten, die mehr als spröde und hart sein können, all das wird im Zeitalter überbordender Elektronik ja keinesfalls unnötig. Sind wir gerüstet, diese Kompetenzen innerhalb unserer Gesellschaft zu erhalten?

Solche Überlegungen sind für den Raum Weiz-Gleisdorf höchst relevant, denn noch herrscht hier Vollbeschäftigung. Dieses Blühen der Region beruht sehr wesentlich auf Unternehmen, in denen hoch qualifizierte Facharbeiter, Handwerker, einen guten Job machen.

Derlei Aspekte werden heuer teilweise einen kulturellen Herbstschwerpunkt im Gleisdorfer „MiR: Museum im Rathaus“ ausmachen. Die Arbeit daran läuft schon.

+) Die Gedenktage: [link]

Der Handwerker und Frächter Max Zottler hat einen rund 100 Jahre alten Puch-Wagen aufgetrieben
In der Mitte des Geschehens: Alois Schadler, versierter Handwerker der S-Tec in Albersdorf und erfahrener Puch-Pilot
Die Redaktion der „Puch Museums Revue“ sitzt in Gleisdorf
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