Kolping sagt in Weiz adieu

In den letzten 35 Jahren nutzten viele unterschiedliche Menschen die Angebote des Kolpinghaus Weiz. | Foto: Kolpinghaus Weiz
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Geschäftsführer Reinhart Nöhrer lässt 35 Jahre Kolpinghaus Weiz Revue
passieren.

35 Jahre lang war das Kolpinghaus eine wichtige Einrichtung in der Stadt Weiz. Nun heißt es Abschied nehmen: Die Pforten schließen sich mit Ende des Schuljahres. Ein Campus, der nun am geplanten Jufa Hotel entsteht, soll dann Schülern ein neues und moderneres Zuhause bieten.

Neue Wege

Im Jahr 1982 wurde das Bundesschulzentrum in Weiz eröffnet, eine Bedingung daran war die Errichtung eines eigenen Schülerheims. Als größter Schülerheimträger Österreichs wurde Kolping damals mit dieser Aufgabe betraut.
Heute gibt es weniger Bedarf für ein Schülerheim, erklärt Reinhart Nöhrer, der langjährige Geschäftsführer des Kolpinghaus Weiz. Das Schulnetz sei dichter geworden, weshalb die Schüler oft bei ihren Familien leben bleiben würden. Zudem sind junge Menschen heute mobiler und können problemlos auch weitere Strecken zum Schulort zurücklegen. Auf diese Veränderungen musste Kolping reagieren und neue Aufgaben finden: "Ein Zitat unseres Gründungsvater, Adolph Kolping, lautet: ‚Die Zeit wird euch zeigen, was zu tun ist.‘ Diesem Leitspruch sind wir gefolgt und haben uns, in Reaktion auf diese Entwicklungen, nach weiteren Tätigkeitsfeldern umgesehen, die uns ermöglicht haben, das Schülerheim als gemeinnützige Einrichtung trotzdem weiterbetreiben zu können," so Nöhrer.

Flüchtlingsarbeit

Der zentrale Leitgedanke des Hauses war dabei entscheidend: "Für die Kolpinghäuser ist es wichtig auf der Seite der Schwächeren zu stehen und daran haben auch wir uns orientiert", erklärt Nöhrer. So ergab sich dann auch das Engagement des Kolpinghauses Weiz in der Flüchtlingshilfe. Zu Beginn wurde alleinstehenden schwangeren Frauen und jungen Müttern Unterkunft geboten. Im Rahmen einer Schulkooperation fanden Teilnehmer des Integrationskurses der HTL Weiz ein Zuhause. Nun wird auch Menschen, die aus der Grundversorgung gefallen sind geholfen, da die Wohnungssuche am privaten Wohnungsmarkt oft schwierig ist. Derzeit leben 15 Nationen im Kolping Haus. "Ich denke, wir haben unsere Aufgabe in Weiz erfüllt. Es war eine schöne Zeit und wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit den Schulen und öffentlichen Einrichtungen, insbesondere für die Unterstützung der Stadt Weiz," lässt Nöhrer die letzten 35 Jahre Revue passieren. Kolping führt in Österreich 35 Jugendwohnhäuser und rund 20 Sozialeinrichtungen und ist in über 60 Ländern der Erde tätig.

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