Ländlicher Raum profitiert von EU
Im Zuge der Leader-Regionsvorstellung blickt die WOCHE auf das Thema "EU und Finanzen".
Unter dem Motto „Stadtraum trifft Almfrische“ haben sich 2014 die beiden lokalen Aktionsgruppen „Energieregion Weiz-Gleisdorf“ und „Steirisches Almenland“ auf Leader-Ebene zur gemeinsamen Region „Almenland und Energieregion Weiz-Gleisdorf“ zusammengeschlossen.
52 Millionen fürs Almenland
"Wir sind gerade dabei, noch weiter zusammenzuwachsen, wir profitieren stark voneinander und es gibt ein gutes Miteinander", so Obmann des EU-Leadervereins Erwin Gruber.
Zahlreiche bekannte Projekte wurden in den letzten 15 Jahren durch die Leader-Förderungen bereits erfolgreich umgesetzt. Doch wo genau kommt das Geld für die Umsetzungen her?
Aktuell haben die Leader-Regionen in der Steiermark 49 Millionen Euro an Förderungen für diese Periode zur Verfügung. Davon kommen 80 Prozent allein von der EU. "Legt man das nur auf das Almenland um, haben wir innerhalb von vier Leader-Perioden Investitionen in der Höhe von 52 Millionen Euro getätigt. Der ländliche Raum profitiert somit stark von der EU", so Gruber. Einige große Projekte, die in den letzten 15 Jahren mit den EU- bzw. Leader-Förderungen unterstützt wurden, sind der Alm-Erlebnis-Park auf der Teichalm, der Ökopark bzw. die neue Wasserwelt des Ökoparks, die Sommerrodelbahn in Koglhof, das Huabntheater auf der Brandluckn, der Käsestollen in Arzberg, die Molkerei Leitner und das Stoanihaus. "Das Leader-Programm ist noch immer eine tolle Möglichkeit, um innovative Ideen finanziell zu fördern", so die Geschäftsführerin des LAG-Management Iris Absenger-Helmli. „Die EU ist nicht der Bürokratie-Tiger, den es zu erlegen gilt. Wir sollten uns bemühen, das viele Geld, das von Brüssel nach Österreich zurückfließt wieder zu uns aufs Land zu holen, anstatt zu jammern. Derzeit erhalten nämlich alle Leader-Regionen in Österreich gemeinsam fünf Prozent des Budgets für die Entwicklung des ländlichen Raumes, das Österreich von der EU bekommt", so der Geschäftsführer des LAG-Managements Jakob Wild.
Aktuell umfasst die Leader-Region 18 Gemeinden aus den politischen Bezirken Weiz und Bruck-Mürzzuschlag (siehe Factbox). Insgesamt erstreckt sich die Region über eine Fläche von rund 656 km² und beheimatet ca. 56.600 Einwohner.
Trotz der Fusion bleibe es aber bei der Zwei-Marken-Strategie, erklärt Erwin Gruber: "Die Energieregion Weiz-Gleisdorf und der Naturpark-Almenland haben sich beide bereits vor der Fusion einen großen Namen erarbeitet, deswegen wird an den Markennamen auch nichts geändert. Alles in allem haben wir über 30 Projekte auf Schiene gebracht."
Mitgliedsgemeinden der Leaderregion
Albersdorf-Prebuch, Breitenau am Hochlantsch, Fladnitz an der Teichalm, Gasen, Gleisdorf, Gutenberg-Stenzengreith, Hofstätten, Ludersdorf-Wilfersdorf, Mitterdorf, Mortantsch, Naas, Passail, Pernegg an der Mur, Puch bei Weiz, St. Kathrein am Offenegg, St. Ruprecht, Thannhausen und Weiz.
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