pfingstART 2015: "Mut aus Verzweiflung"
Die Pfingstvision ist, wie es auf der entsprechenden Homepage zu lesen steht, eine kirchliche Bewegung, die zu Pfingsten 1989 in Weiz geboren wurde. Ausgegangen von jährlichen Jugendtreffen unter dem Mentorat von Kardinal Franz König und Theologe Paul M. Zulehner wurde daraus nach und nach das Ereignis Pfingstvision. Eine rege zeitgenössische Kunstszene entstand, verschiedene Projekte wurden entwickelt: Ein moderner Pilgerweg vom Stadtzentrum auf den Weizberg, 2005 die überparteiliche und überkonfessionelle Initiative „Solidarregion Weiz", die versucht, den Zusammenhalt der Menschen in der Region zu stärken und Bewusstsein für globale Zusammenhänge zu schaffen, 2009 die spirituell-politische Initiative “Way of Hope”, die spirituell wache Menschen vernetzt, die sich der Ernsthaftigkeit einer globalen Krise bewusst sind und sich interreligiös für eine gerechte und lebenswerte Welt engagieren.
pfingstART 2015: „Mut aus Verzweiflung“.
Mit dem Thema „Mut“ verband pfingstART „Mut aus Verzweiflung“. Schon der zerbrochene Bootskörper „Lampedusa“ des Künstlers Walter Kratner im Sakralraum der Weizbergkirche hinterließ bei den zahlreichen Besuchern des Festivals einen berührenden Eindruck. Mit Ilija Trojanow und Rene Freund wurde die aktuelle Flüchtlingsdebatte vom Ende des Nationalsozialismus bis in die heutige globalisierte Welt literarisch beleuchtet. Im vollbesetzten Kulturkeller stellte das Publikum Fragen an zwei der renommiertesten österreichischen Autoren, die zu einem Großenteil die Kluft zwischen Arm und Reich zum Inhalt hatten. Die Partizipation der Zuschauer wurde auch im abschließenden Kulturgespräch Teil eines äußerst lebhaften Diskurses mit Hubert Brandstätter, Erwin Fiala und Reingard Schwarz über die „Welt als Gefängnis“.
Das von Kurator Walter Kratner zusammengestellte Programm hatte mit einem Konzert von Georg Gratzer und Klemens Bittmann und der Ausstellung von Barbara Jenner zwei besondere und poetische Höhepunkte.
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