100 Jahre Republik
Spuren der Monarchie im Bezirk Weiz

Franz Pichler - Pionier der Elektroindustrie. | Foto: Stadtarchiv Weiz
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  • Franz Pichler - Pionier der Elektroindustrie.
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Wer sich im Bezirk Weiz auf die Suche nach der Monarchie begibt, begegnet vor allem einigen großen Namen. Eduard Richter, Hans Sutter, die Familie Mosdorfer – sie alle haben die Monarchie miterlebt und entscheidend mitgestaltet. Ihr Andenken wird zum Beispiel in Straßennamen bewahrt.

In Weiz ist vor allem der Name Franz Pichler bis heute präsent. Geboren 1866 fiel er früh durch sein handwerkliches und technisches Geschick auf, weshalb er nach der Unterrealschule auch die Oberrealschule besuchte. Danach studierte er an der Technischen Hochschule in Graz, wo er von Professor Albert von Ettingshausen umfassende Kenntnisse der physikalischen Grundgesetze der Elektrizität und des Magnetismus.
Im väterlichen Landwirtschaftsbetrieb zeigte er sein Talent, indem er zum Beispiel eine Mautmühle, noch mit fünf Wasserrädern angetrieben, zu einer modernen Handelsmühle umbaute.

Einzigartig in der Monarchie
Für ein neues Kraftwerk konstruierte Franz Pichler den ersten Drahtseilantrieb der österreichisch-ungarischen Monarchie. 1892 gründete er das "Weizer Elektrizitätswerk Franz Pichler & Co", aus dem später die Elin hervorging. Die Pichlerwerke sind mittlerweile ein großer Arbeitgeber der Region und wichtiger Anbieter in der österreichischen Elektrotechnikbranche.
Die Möglichkeiten, die Franz Pichler schuf, trugen wesentlich zum Bauboom in der Stadt um die Jahrhundertwende bei und bescherten Weiz einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung.
Bereits 1921 wurde in einem Beschluss der vormalige Dampfsägeweg in Franz-Pichler-Straße umbenannt, die es heute noch gibt. Sie beherbergt mittlerweile zum Beispiel das Jugendhaus Area 52, das Bfi Weiz, das Studienzentrum Weiz und die Bezirksstelle des Roten Kreuzes.

Der Kaiser in Gleisdorf
Auch in Gleisdorf sind noch deutliche monarchische Spuren zu entdecken. 1883 besuchte Kaiser Franz Josef die Gemeinde und legte den Schlussstein für das Armenhaus. Dieses Haus nahm Menschen auf, die sich nicht mehr selber versorgen konnten – eine große soziale Leistung für die Gemeinde damals. Dem Kaiser zu Ehren wurde die vormalige Ungargasse in Franz-Josef-Straße umbenannt. Gleisdorf stellte übrigens schon vor dem Krieg den Antrag, eine Stadt zu werden. 1920, knapp nach Beginn der Republik, war es dann soweit.

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