Bezirk Weiz
Verkehrsberuhigung: das wünscht sich die Bevölkerung
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) bot Steirerinnen und Steirern die Möglichkeit, Straßen zu nennen, wo es im Wohnort Verkehrsberuhigung braucht. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger machten mit und gaben dafür in insgesamt 96 steirischen Gemeinden und Städten Straßen an.
STEIERMARK/WEIZ. "Wir freuen uns, dass so viele diese Möglichkeit der Partizipation genutzt haben. Wir leiten die Einträge an die jeweils zuständige Gemeinde weiter", freut sich VCÖ-Expertin Lina Mosshammer über die rege Beteiligung aus der Steiermark. Mitmachen konnte man online, und die betroffenen Stellen auf einer Landkarte von Österreich eintragen. Dazu konnte man auch in kurzen Kommentaren beschreiben, was das Problem ist.
Gemeinden im Bezirk Weiz
Im Bezirk Weiz wurden insgesamt zehn Gemeinden und deren Problemzuonen markiert. Darunter befindet sich etwa eine Stelle an der B64 in Passail im Kreuzungsbereich Auen-Krammersdorf-Hohenau. Es wird darauf hingewiesen, dass viele Kinder diesen Bereich rund um die Bushaltestelle, sowie die Abzweigung in Richtung Kindergarten Hohenau nutzen und weder Schutzweg noch Tempolimit vorhanden sind.
In Anger wird die Verkehrssituation im Bereich Baierdorf-Umgebung- Umfahrungsstraße-Eichenweg als problematisch empfunden. Die kurz davor endende 80 km/h-Beschränkung verleitet sehr viele zum Beschleunigen. Die Unübersichtlichkeit dieser Zone führt immer wieder zu brenzligen Situationen.
In Gleisdorf wünscht man sich eine Radarkontrolle oder sogar eine Temposchwelle im Bereich der Volksschule in der Kernstockgasse. Die 30er-Zone wird vielfach nicht eingehalten.
Der Kreisverkehr in Pirching wird von den Befragten als Problemzone gesehen, da die Einsicht nicht optimal ist und die Fahrzeuge teilweise mit bis zu 70 km/h in den Kreisverkehr einfahren, da die Beschränkung kurz vorher endet.
Zu den Gründen
Der VCÖ fragte auch ab, warum eine Verkehrsberuhigung an den genannten Orten gewünscht wird. Unter anderem wollen zwölf Prozent eine Verkehrsberuhigung, weil der Verkehrslärm zu hoch ist. 14 Prozent wollen eine Beruhigung, weil zu viel Verkehr herrscht, 16 Prozent erleben als Anrainerinnen oder Anrainer eine Einschränkung der Lebensqualität, 20 Prozent wiesen auf eine Unfallgefahrenstelle hin und 24 Prozent nannten zu hohes Tempo des Verkehrs als Grund.
Der VCÖ startete eine Initiative für eine Änderung der Straßenverkehrsordnung. Es soll Gemeinden und Städten erleichtert werden, Tempo 30 in ihrem Gemeindegebiet dort einzuführen, wo die Gemeinde das für wichtig hält. Die VCÖ-Initiative wird unter anderem vom Österreichischen Städtebund und österreichweit bereits von mehr als 170 Gemeinden und Städten unterstützt.
Hier geht es zur Österreich-Karte des VCÖ:Karte
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