Rosegg

Verkehrsprojekt B 72: Wichtiger Schritt für die Region Birkfeld

Eine sicherere und breitere B 72 zwischen Weiz und Birkfeld rückt näher. Der Abschnitt in Rosegg, bisher eine Engstelle, soll nun modernisiert werden. Am 14. November wird der Grundsatzbeschluss erwartet, der das umfassende Projekt voranbringen soll. Das Land Steiermark setzt dabei auf Lösungen, die auch die Region einbeziehen.

WEIZ. Die B 72, auch als Weizer Straße bekannt, ist die wichtigste Nord-Süd-Verbindung zwischen Graz und dem Mürztal. Auf einer Strecke von 65 Kilometern verbindet sie zahlreiche Gemeinden, darunter Weiz und Birkfeld. Doch zwischen diesen beiden Orten gibt es einen letzten Streckenabschnitt, der bisher nicht den Anforderungen einer modernen Verkehrsroute entspricht: das Teilstück bei Rosegg. Nun soll ein Grundsatzbeschluss am 14. November den Weg für die notwendige Erneuerung ebnen.

Der rund ein Kilometer lange Abschnitt in Rosegg, zwischen km 44,200 und km 45,200, ist geprägt von engen Fahrbahnen, unzureichenden Sichtweiten und teilweise stark sanierungsbedürftigen Stützmauern. Damit entspricht er längst nicht mehr den Sicherheits- und Komfortanforderungen an eine Hauptverkehrsstraße, die täglich von zahlreichen Autos, Lastwagen und auch Radfahrern genutzt wird. "Ein sicherer und durchgängiger Ausbau der B 72 ist das erklärte Ziel", betont LH-Stv. Anton Lang, Verkehrsreferent für die Steiermark. „Dabei werden alle Interessen der Region, von den Gemeinden über die Wirtschaft bis zum Tourismus, mitberücksichtigt.“

Kooperation mit der Region und Weg für die Zukunft

Für den geplanten Ausbau hat das Land Steiermark schon eine Variantenstudie erstellt, die den Platzbedarf analysiert und die Einbindung der parallel verlaufenden Feistritztalbahn berücksichtigt. Im Zuge dieser Planung wurde bereits ein Grundstück zwischen der Bahntrasse und der B 72 erworben, das für alle möglichen Ausbauvarianten unverzichtbar ist. „Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden ist uns dabei sehr wichtig“, erläutert Lang. „Alle betroffenen Gemeinden wünschen sich seit Langem eine durchgängige Route und einen Radweg, der die Ortschaften sicher verbindet.“

Die Entscheidung über den weiteren Verlauf des Projekts soll nach einer vertieften Planung getroffen werden, bei der verschiedene Varianten detailliert untersucht werden. Neben dem Ausbau der Straße sind auch die bestehenden Bahnkreuzungen, die es dreimal auf dieser kurzen Strecke gibt, ein Thema: Der Verkehr könnte hier durch die Modernisierung stark entlastet werden, und bei einer eventuellen Stilllegung der Bahntrasse würden die Übergänge ganz entfallen.

Verbesserungen für Verkehrsfluss und Sicherheit

Auch Andreas Kammersberger, der Projektleiter für den Bereich Verkehr und Landeshochbau, sieht in dem Ausbau eine dringende Notwendigkeit. „Diese Maßnahmen würden eine deutliche Entlastung bringen und die Engstelle in Rosegg langfristig entschärfen“, sagt er. Mit einer möglichen Verlegung oder gar Stilllegung der Bahn könnten die beiden Übergänge auf der B 72 und ein weiterer im Gewerbegebiet auf eine einzige Querung für eine Gemeindestraße reduziert werden – ein großer Gewinn für die Sicherheit und den Verkehrsfluss auf dieser wichtigen Verbindungsstrecke.

Ein weiterer Schritt im Projektablauf ist die vertiefte Untersuchung des Untergrunds, um eine stabile Basis für die Ausbauplanung zu gewährleisten. Schließlich soll die Entscheidung über die Trasse auf Grundlage einer umfassenden Kosten-Nutzen-Analyse getroffen werden, wie es bei Großprojekten üblich ist.

Für die Region zwischen Weiz und Birkfeld bringt der Ausbau nicht nur eine Verbesserung der Verkehrssicherheit, sondern auch eine langfristige wirtschaftliche Stärkung. Die B 72 als wichtige Nord-Süd-Verbindung erfüllt nicht nur eine lokale Rolle, sondern ist auch eine Verbindung in das wirtschaftlich bedeutende Mürztal. Der anstehende Grundsatzbeschluss ist daher für viele ein längst erwartetes Zeichen dafür, dass die Region auf den modernisierten Verkehrswert setzen kann, den die Straße der Zukunft bieten soll.

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