Kleinregion Gleisdorf: Kulturprojekt

- Von links: Peter Moser, Hermann Maurer, Werner Höfler und Robert Schmierdorfer
- hochgeladen von martin krusche
Wissens- und Kulturarbeit in der Region ist ein Thema, das man nicht auf Anhieb mit Dörfern assoziiert. Aber es zeigt sich inzwischen, daß es diese Art kulturelles Engagement auf hohem Niveau auch in kleinen Gemeinden geben kann.
Der Gasthof Wolf in Kalch (Albersdorf-Prebuch) war gerade Treffpunkt für eine ungewöhnliche Kulturkonferenz. Professor Hermann Maurer, unter den Top Ten der am meisten zitierten Wissenschafter Österreichs, erörterte mit drei Bürgermeistern der Region eine längerfristige Zusammenarbeit, die brisanten Themenstellungen gewidmet ist.
Es betrifft die Umbrüche durch eine Vierte Industrielle Revolution und deren Konsequenzen für die Kultur eines Landes, speziell auch für die Volkskultur. Schwer vorstellbar? Lassen Sie sich überraschen!
Angelpunkt dieser Entwicklung ist eine Kooperation von Projekte im Zentrum und in der Provinz, um dieses alte Denkschema aufzubrechen. In der Landeshauptstadt ist auf einem Server der TU Graz das Austria Forum eingerichtet. Dort findet man derzeit die ersten Texte zum Projekt „Mensch und Maschine“ (Maurer und Krusche).
Dieses Projekt wird derzeit aus dem Virtuellen auch in die analoge Welt der realen sozialen Begegnungen verzweigt. Dafür ist nun modellhaft das Regionalprojekt „Dorf 4.0“ als Gegenüber etabliert. Für beide Seiten ergeben sich Schnittpunkte im Zusammenspiel von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft.
Die Bürgermeister Peter Moser (Ludersdorf-Wilfersdorf), Werner Höfler (Hofstätten an der Raab) und Robert Schmierdorfer (Albersdorf-Prebuch) arbeiten schon längerfristig mit dem Kuratorium für triviale Mythen (Kunst Ost) zusammen, auch innerhalb dieses Dreiecks der Gemeinden.
Das schlägt sich in einer Reihe von LEADER-Projekten nieder. Das aktuelle dreht sich um „Volkskultur 4.0: Eine Positionsbestimmung“. Es erscheint vielen Menschen noch ungewohnt, denn die „Volkskultur in der technischen Welt“ hat zwar schon rund 200 Jahre Geschichte und wird in ihrer Gegenwart von der Wissenschaft begleitet, aber in der öffentlichen Wahrnehmung kommt das kaum vor.
Maurer, als Informatiker ein Pionier der Web-Technologie, ist einerseits an Fragen der Zukunftsfähigkeit unseres Landes sehr interessiert, hat andrerseits ein Faible für kulturelle Belange. Das soll nun in einem Wechselspiel zwischen Internet und realer Welt, zwischen Zentrum und Provinz, zwischen Technik und Kunst ausgelotet werden. Demnächst mehr unter dem Stichwort AUSTRIA FORUM LIVE.
+) Dorf 4.0: Die drei Gemeinden im Kulturgeschehen [link]
+) Austria Forum: Mensch und Maschine [link]
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