Wenn Schüler einen Inselstaat regieren

Viele konnten es sich zuvor nicht vorstellen, offen und frei vor anderen über ihre politische Meinung zu reden. Manche hatten Sorge, keine ausreichende politische Meinung zu haben. Andere beschäftigten sich bis dato nicht interessiert mit Regierungen, Staaten, Parteien und Ausschüssen.
In Paletopia, einem fiktiven Inselstaat, ins Leben gerufen von der Steirischen Landesschülervertretung (LSV) und der Wirtschaftskammer, werden diese Punkte in die Hand genommen und revolutioniert.

Zum ersten Mal in Österreich hat die LSV dieses selbst entwickelte Projekt in Bruck, Liezen und letztendlich Weiz für die Schulen der Region öffentlich gemacht und Oberstufenklassen dazu eingeladen, für die Dauer dieses Politikplanspiels Teil einer bestimmten Partei zu werden.

An die sechzig Schüler fanden sich im Weizer Kunsthaus zusammen und diskutierten in ihrer jeweiligen Partei in zwei Phasen über das fiktive Problem eines fiktionalen Staates, dessen Regierung zurückgetreten ist und von einer provisorischen neu ausgerichtet werden muss.

„Dürfen Immigranten Haustiere haben?“

Die fünf Ausschüsse der Übergangsregierung fanden gemeinsam neue Wege zu den Themen Bildung, Arbeit und Finanzen, Zuwanderung, Familie und Wirtschaft, indem man ihnen auf Basis der Liberalen, der Grünen, der Sozialdemokratie, der Konservativen und der Nationalisten Partei deren jeweilige Schwerpunkte nähergebracht hatte.
Mit viel Humor, großem Interesse und wachsender Begeisterung fühlten sich die Schüler in ihren Rollen als Parteimitglieder so wohl, dass sie es problemlos meisterten, vor den Gruppen offen zu reden, neue Möglichkeiten zu finden und auch Tabuthemen schonungslos anzusprechen.

Bei der anschließenden Plakat- und Resultatpräsentation im Hannes Schwarz-Saal waren sich die engagierten Jugendlichen sicher, dass Politik ein stets aktuelles Thema sein soll, zu dem jeder seinen Teil beitragen kann.

Weitere Infos unter Steirische Landesschülervertretung oder Landesschülervertreter Christoph Purgstaller.