7 Plätze - 7 Schätze
Hans Pendl Holzschnitzwanderweg - Station 1: Friedensgrotte

Friedensgrotte St. Ruprecht - initiiert und gestaltet vom Holzschnitzer Hans Pendl | Foto: Bild (c) Hermine Arnold
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  • Friedensgrotte St. Ruprecht - initiiert und gestaltet vom Holzschnitzer Hans Pendl
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Der Themenwanderweg mit dem Titel „7 Plätze – 7 Schätze Hans Pendl Holzschnitzwanderweg“ führt zu sieben wunderschönen Plätzen, für die der bekannte St. Ruprechter Holzschnitzkünstler Hans Pendl außergewöhnliche und berührende Skulpturen aus heimischem Holz geschaffen hat. Die erste Station und der Ausgangspunkt des Wanderweges ist die Friedensgrotte. Diesem besonderen Platz ist dieser Beitrag gewidmet.

Die Friedensgrotte von St. Ruprecht / Raab wurde im Gewölbe unter dem Stiegenaufgang der Pfarrkirche von St. Ruprecht/Raab errichtet. Sie wurde von Hans Pendl initiiert und gestaltet. Das Gesamtprojekt der Friedensgrotte wurde vorwiegend mit Hilfe von privaten Spendengeldern finanziert. Die Realisierung des Projektes wurde baulich durch den Architekten Karl Pfeiffer unterstützt, nach dessen Plänen die Friedensgrotte errichtet wurde. Hans Hierzer hat mit großem Einsatz und persönlicher Hingabe die Gesamtprojektorganisation durchgeführt. Ebenfalls unterstützt wurde das Projekt vom Pfarrer von St. Ruprecht an der Raab, Mag. Johann Wallner. Ihnen allen und allen Helfern und Unterstützern sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. Nur in der Gemeinschaft konnte so ein umfangreiches Projekt erfolgreich und in so kurzer Zeit umgesetzt werden.

Was war die Motivation von Hans Pendl für die Errichtung dieser Friedensgrotte?
Hans Pendl ist dankbar dafür, dass er in einer kriegslosen Generation aufwachsen durfte. Seinem Vater war das leider nicht vergönnt, dieser wurde im jugendlichen Alter von nur 19 Jahren im Zweiten Weltkrieg schwer verletzt. Hans setzt sich mit dem Thema Frieden in all seinen Facetten intensiv auseinander, es prägt sein Menschsein und sein Schaffen als Holzschnitzer und Künstler. Sein Begrüßungswunsch: „Der Friede sei mit dir“.

Während des Balkankrieges hat Hans 136 LKW-Züge an Hilfslieferungen in Krisengebiete organisiert und diese 3 x auch selbst in die Region Nordbosnien nach Odjak begleitet, einmal sogar zu Kriegszeiten. Wie durch ein Wunder stand dann eines Tages im Jahr 2004 ein Bus vor seiner Tür. Die Fracht war das Originalkreuz der 11. Kreuzwegstation von Medjugorje, dem Pilgerort, der auch spirituelle Lunge Europas genannt wird. Aus Anlass der Erneuerung aller Kreuze des Kreuzweges von Medjugorje wurden die originalen Kreuze als Kreuze des Friedens auf der ganzen Welt (wie zum Beispiel auch nach Mexiko oder Brasilien) verteilt.

Dieses Friedenskreuz aus Medjugorje hat das Leben von Hans nachhaltig verändert. Das Kreuz war der Impuls für das Konzept der Friedensgrotte. Das Friedenskreuz war aber auch gleichzeitig der innere, spirituelle Auftrag an Hans, seinen erfolgreichen Brotberuf im Alter von 50 Jahren zu beenden und sich als Holzschnitzer selbständig zu machen.

Vom Gewölbe-Durchgang zur Friedensgrotte
Hans hat sich erinnert, dass er als Kind unter der Kirche durch einen Gewölbe-Durchgang zum Kriegerdenkmal gelangt ist. Als Kind hat ihn dieser Ort schon immer magisch angezogen. Für Hans war dieses Gewölbe der geeignete Ort für die Errichtung einer Friedensgrotte. In dessen Zentrum sollte das Medjugorje Kreuz stehen und für die wollte er auch eine Marienstatue schnitzen.

Hans hat seinen Entwurf für die Friedensgrotte einem frisch getrauten Ehepaar gezeigt, das bei ihm eine Schnitzerei in Auftrag geben wollte. Sie wollten das Projekt unter allen Umständen finanziell unterstützen und haben mit einer beträchtlichen Spende das Projekt zum Laufen gebracht. Am Rupertisonntag 2004 hat Hans Pendl dann beim Haupteingang der Kirche von St. Ruprecht / Raab die Marienstatue zu schnitzen begonnen. Hans Hierzer hat dabei denn kirchgehenden Menschen das Projekt der Friedensgrotte vorgestellt und viele Menschen konnten dafür begeistert werden. Mit Hilfe von Spenden wurde an dem Projekt der Friedensgrotte weitergearbeitet. Das vorwiegend privat finanzierte Projekt konnte in nur wenigen Monaten fertiggestellt werden. In weiterer Folge wurde die Friedensgrotte von Hans Pendl und Hans Hierzer als Geschenk an die Pfarre St. Ruprecht übergeben.

Die Friedensgrotte und ihre Bedeutung heute
Die Friedensgrotte soll ein Platz sein, um mit sich selbst und anderen Menschen Frieden zu schließen. Es ist auch ein Ort, an dem man verstorbener Menschen gedenken kann und für ihn oder sie auch eine Kerze anzünden kann. Die Friedensgrotte wird – speziell zu Corona-Zeiten – vielfach vor oder nach Begräbnissen als Ort des stillen Gedenkens an die Verstorbenen aufgesucht.

Auch das Thema Sternenkinder ist für viele Menschen ein wichtiges. Deswegen hat Hans die Friedensgrotte auch als Gedenkstätte für Kinder gewidmet, die die Sterne erreicht haben, bevor sie das Licht der Welt erblicken durften. Jedes Jahr wird am 2. Sonntag im Dezember dieser Sternenkinder im Rahmen einer Andacht und Lichterprozession zur Friedensgrotte gedacht.
Außerdem kann von der Friedensgrotte das ganze Jahr das Friedenslicht abgeholt werden.

In Planung befindet sich auch ein Beitrag über die Entstehungsschritte der Friedensgrotte mit Bildern aus dem Privatarchiv von Hans Pendl.

Nächste Station des Themenwanderweges ist die Hubertuskapelle.
 


Weitere Links:

Hans Pendl und seine Holzschnitz-Leidenschaft
Hans Pendl Holzschnitzwanderweg: Einführung

Wanderwegbeschreibung: Tourismusverband St. Ruprecht

Hermine Arnold
Ideengeberin und Initiatorin des Hans Pendl Holzschnitzwanderweges
www.nedi.at

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