DER ALTE REVOLUZZER IN GLEISDORF
OTTO KÖHLMEIER BEGEISTERTE IM KULTURKELLER

Der Schauspieler und Regisseur Otto Köhlmeier begeisterte als "alter Revoluzzer" im Gleisdorfer Kulturkeller.
  • Der Schauspieler und Regisseur Otto Köhlmeier begeisterte als "alter Revoluzzer" im Gleisdorfer Kulturkeller.
  • hochgeladen von Claudia Wagner

Ein Barhocker … und nichts sonst auf der leeren Bühne. Dann tritt er auf, begrüßt die Leute mit einem freundlichen Lächeln und hat sie sofort auf seiner Seite. Und fesselt sie zwei Stunden hindurch mit seinen Erzählungen, seinen Liedern und Gedichten. Am Ende dann riesiger, nicht enden wollender Applaus der begeisterten Zuseherinnen für ein Programm, das in witzig-pointierter Form acht Jahrzehnte heimische Geschichte aus dem Munde eines Zeitzeugen vermittelt.

Der Schauspieler und Regisseur Otto Köhlmeier ist Vorarlberger. In der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg geboren, wächst er im klerikal-konservativen Ländle auf und wird zum Ministranten, Jungscharmitglied und Vorbeter in der Kirche gemacht. Im Revolutionsjahr 1968 bricht er aus der Enge des Ländle-Lebens aus, fällt von einem Extrem ins andere und wird zum linken Demonstranten, Rebell und Kommunarden. Er studiert Tanz, Schauspiel und Regie, gründet eine eigene freie Theatergruppe und versucht mittels der Bühne die Welt zu verändern. Bis herauf ins Heute kämpfte er den Kampf für mehr Gerechtigkeit und geht auch jetzt, als Großvater, mit seinen Enkelkindern noch auf die Straße, um für deren Zukunft sich stark zu machen.

In seinem neuen Programm, das sich „DER ALTE REVOLUZZER“ nennt, berichtet Köhlmeier in höchst amüsanter Form aus seinem langen Leben. Von der Besatzungszeit, den unendlichen Gebeten und den täglichen Kirchgängen in Vorarlberg erzählt er, von seinem Leben als einziger Bursche mit fünfzehn Mädchen in der Kommune, seinen Auseinandersetzungen als Künstler und Zugeraster mit tiefschwarzen Landbürgermeistern ... Und vermittelt so ein hochinteressantes Stück Zeitgeschichte.

Das Publikum ist begeistert. Es lacht, lauscht, geht mit. Und hört am Ende des Programmes nicht mehr auf zu applaudieren. Man ist dankbar für ein Kabarettprogramm, das sich nicht aus seichten Pointen und plumpen Witzen zusammensetzt, sondern tiefer geht, Bauch und Kopf anspricht.

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