REGIONALPORTRAIT
Rückblick und Ausblick

Bisher erschienene Regionalportraits | Foto: (c) Hermine Arnold
12Bilder
  • Bisher erschienene Regionalportraits
  • Foto: (c) Hermine Arnold
  • hochgeladen von Hermine Arnold

Mittlerweile sind 9 Regionalportraits von interessanten Persönlichkeiten und ihren bewundernswerten Projekten veröffentlicht worden. Die 10. Ausgabe wollte ich nutzen, um über das Format der Regionalportraits in der Woche Weiz Bilanz zu ziehen und noch einmal bei den Interviewten nachzufragen, ob und welche Reaktionen dazu aus der Bevölkerung gekommen sind. Auch die Woche Weiz soll dabei zu Wort kommen.

Was macht ein gutes Regionalportrait aus?
Insgesamt steckt sehr viel Arbeit hinter so einer „Story“. Zuerst habe ich eine Liste mit potenziellen Kandidaten erstellt, die nach bestimmten Kriterien ausgewählt werden. Dann erfolgt die Kontaktaufnahme mit den jeweiligen Persönlichkeiten, um sie zu einem Interview einzuladen und einen Interviewtermin zu vereinbaren. Im nächsten Schritt wird gut recherchiert, was es zu der Person bzw. deren Arbeit oder Projekt bereits im Vorfeld zu erfahren gibt.

Für das Interview gibt es einen gedanklichen Interviewleitfaden. Der/die Interviewte muss aber unbedingt der/die Erzählende sein; die Leitfragen helfen beim Einstieg in das Gespräch und führen während des Erzählens dann in die Tiefe. Es muss gelingen, ein offenes, ungezwungenes Gespräch zu führen. Nur dann kommt auf ganz natürliche Weise zum Vorschein, wofür jemand brennt, mit welchen Sorgen jemand beschäftigt ist und auch welche Wünsche es für die Zukunft gibt. Während des Interviews mache ich Fotos mit dem Smartphone, die die interviewte Person in ihrem eigenen „Wohlfühl-Umfeld“ zeigt. Das macht die Erzählung authentisch und stellt für die Lesenden eine interessante Erfahrung dar.

Zu Hause wird die eigentliche Story aus den ausreichend gewonnen Informationen herausgearbeitet; dabei steht immer der Mensch im Vordergrund. Dann werden die Fotos ausgewählt, die die Aussagen der Story bestmöglich unterstreichen. Danach wird der Text korrekturgelesen und anschließend der Text und die Fotos hochgeladen. Die Fotos müssen noch beschriftet und die Schlagwörter für die Suche ausgewählt werden. Wenn alles stimmt, kommt der spannende Moment der Veröffentlichung. Zuletzt wird der Artikel noch mit einem Kommentar zu meinem persönlichen Facebook-Account verlinkt. Spannend ist zu beobachten, dass es wenige Minuten nach dem Online gehen schon Leser gibt!

Meine persönliche Bilanz:
Bisher habe ich rund 60 Stunden Arbeit in die Regionalportraits investiert und dabei so wunderbare Menschen in unserer Region (näher) kennenlernen dürfen. Es gab sehr positive Rückmeldungen von Lesern und allen Interviewten in Bezug auf das wöchentliche regionale Format und die sehr persönliche Präsentation von bemerkenswerten Persönlichkeiten „von nebenan“. Auch die Facebook-Likes und Facebook-Kommentare sind sehr wertschätzend und wollen zum Weitermachen ermutigen.

Die Lese-Statistiken, die den Regionauten auf der Woche Plattform zur Verfügung stehen, sprechen auch eine sehr ermunternde Sprache:
• 4100 Mal wurden die 9 Beiträge in Summe gelesen, die durchschnittliche Lesedauer ist immerhin ca. 2 Minuten.
• Ca. ein Viertel bis ein Drittel der Leser haben die Portraits von ihrem Facebook Account aus gelesen.

In Zeiten, in denen immer kürzer werdenden Informationshäppchen im Trend liegen, sehe ich es als Bestätigung, dass Menschen noch immer gerne auch ausführlichere Beiträge lesen, wenn diese interessante Inhalte liefern und entsprechend gut aufbereitet sind.

Es gibt auch schon Vorschläge für die Interviews von weiteren interessanten regionalen Persönlichkeiten. Diese Vorschläge kommen einerseits von den bereits Interviewten, aber auch aus der Bevölkerung bzw. von den Lesern. Deshalb habe ich mich für weitere 10 Regionalportraits entschieden, um danach noch einmal Bilanz bezüglich einer möglichen Weiterführung zu ziehen.

Die Bilanz der bisher Interviewten:

Wolfgang Neffe berichtet, dass er am Wochenende nach dem Interview, das es auch in die Druckversion der Woche geschafft hat, mehrmals im Kunstpark war und mit unglaublich vielen Menschen gesprochen hat, die hauptsächlich wegen des Interviews gekommen sind. Wolfgang Neffe würde sich wünschen, dass alle Interviews den Weg in die gedruckte Ausgabe schaffen, weil diese eine wesentlich breitere Streuung hat. Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, die digitalen Medien zu nutzen und haben deswegen keinen Zugang zu den Online-Regionalportraits der Woche Weiz.

Andrea Hermann empfand das Interview als angenehmes lockeres Gespräch, das in ihrem Naturfrisör-Studio vor Ort durchgeführt wurde. Zuerst hatte Andrea das Gefühl, dass der Artikel zwar von vielen gelesen wurde, jedoch gab es nur wenige direkte Reaktionen. In der Bevölkerung wurde aber viel darüber gesprochen und viele Einheimische sind stolz darauf, dass es in so einem kleinen Ort wie Wollsdorf mit 466 Einwohnern eine Naturfrisörin gibt. Mittlerweile trägt das Regionalportrait durch interessante neue Kundenanfragen aus der Region Früchte. Immer mehr Menschen wird bewusst, dass sie keine Chemie am Kopf mehr haben möchten.

Valerie Varga ist nicht nur Interviewte, sondern auch begeisterte Leserin der Regionalportraits. Sie fand, dass das Portrait über ihre künstlerische Arbeit sehr anschaulich und herzlich formuliert war. Der Artikel wurde mehr als 700 Mal gelesen. Auf Facebook gab es viele wunderbare Kommentare. Valerie konnte für ihre Seite neue Abonnenten gewinnen und viele haben sich auch ihren Blog angesehen. Es gab auch eine Anfrage zur Besichtigung ihrer Werkstatt. Valerie hofft, dass es ihre Online-Story auch noch in die Printversion schafft. Im Moment ist Valerie gerade als „Artist in Residence“ in Pischelsdorf tätig, wo sie ihre Arbeiten am 11.7. ab 18 Uhr im K3, Gewerbepark Pischelsdorf, präsentiert.

Maria Schenner ist mit ihrer „Genuß-Greißlerei Steigerl“ in Facebook vertreten. Insgesamt gab es in unserer beider Facebook Accounts 80 Likes und eine Menge positiver Kommentare, der Beitrag wurde 30 Mal geteilt und einige Menschen haben Maria auf den Artikel angesprochen. Für so manchen war es interessant zu erfahren, dass Maria von einem Biobauernhof stammt und daraus ihr Bedürfnis für gesunde, natürliche Lebensmittel entstanden ist. Einige der Rückmeldungen: „beeindruckend, großes Kompliment“, „super authentischer Bericht“, „toller Bericht“, „das Steigerl muss man einfach kennen(lernen)“.

Hans Pendl hat das Interview in seiner Werkstatt als sehr angenehm empfunden. Es haben sich sehr viele Menschen telefonisch bei ihm gemeldet, auch jene, für die er schon vor sehr langer Zeit etwas geschnitzt hat. Der im Beitrag beschriebene Wanderweg, den ich entwickelt habe, wurde bereits von vielen begangen und es gab super Rückmeldungen über die tolle Idee dazu. Mittlerweile gibt es eine zusätzliche Station für den Wanderweg von Hans Pendl im Kunstpark St. Ruprecht, wo es seit neuem die Skulptur „Warum nur, Mensch?“ zu bestaunen gibt. Die „H. Pendel Wanderung“ wurde übrigens auch als Themenwanderweg beim „Platzwahl“ Wettbewerb eingereicht. Und wir gratulieren herzlich zum „Steirer des Tages“, zu dem Hans am 7.7. gekürt wurde.

Luise Hasenhütl hat von all dem Trubel gar nicht so viel mitbekommen, weil sie so mit Holzarbeit eingedeckt war, sodass sie den Reaktionen vom Regionalportrait keine große Aufmerksamkeit schenken konnte. Aber es hat sich gleich eine Cousine auf WhatsApp bei ihr gemeldet.
Luise bewegt sich selbst nicht in den Sozialen Medien, aber der Beitrag über sie wurde dort zum Thema gemacht. So hat z.B. der Landesschriftleiter des Steirischen Chorverbandes, OStR Prof. Mag. Bruno Seebacher, zu dem Portrait von Luise auf Facebook jedenfalls gemeint: „Sehr interessant und informativ. Weitere Verbreitung des Artikels empfohlen!“. Mit dieser Meinung ist er übrigens nicht alleine.

Christine Lachmann berichtet begeistert, dass sie sehr viele Rückmeldungen bekommen hat. Sehr schön war, dass Christines CHIARA Verein aufgrund des Artikels ein neues Mitglied begrüßen durfte und ein Leser dankenswerterweise einen erfreulichen Spendenbeitrag geleistet hat. Es gab sogar eine Anfrage für einen Betreuungsplatz, die aber erst bedient werden kann, wenn es von Gemeindeseite eine Lösung gibt. Ich selbst habe an einem Samstag den CHIARA Treffpunkt besucht und durfte ein Mitglied (Mitte 80!) kennenlernen. Sie hat den Beitrag vor Ort mit dem Smartphone studiert und über ihre positiven Erfahrungen mit den Menschen hinter CHIARA erzählt. Wunderbar war auch, dass das Regionalportrait in die Druckversion gekommen ist.

Waltraud Müller gab die Rückmeldung: „Deine wertschätzende, begeisterte Art zu fragen und Interesse zu zeigen, hat mich motiviert viel zu erzählen. Es war für mich ein sehr angenehmes Gespräch!“. Waltraud wurde von einer Dame auf das Interview angesprochen, ansonsten gab es keine direkten Reaktionen. Was aber Waltraud (noch) nicht weiß, ist, dass sie und ihr Garten der Vielfalt auf jeden Fall Gesprächsthema in der Gemeinde ist. Manche haben ihren Garten schon kennenlernen dürfen, aber für viele war es interessant zu erfahren, dass wir so ein Kleinod mitten in Wollsdorf haben. Waltraud hat selbst keinen Facebook Zugang und konnte so auch die positiven Kommentare auf ihr Portrait nicht selbst mitverfolgen.

Lisa Reitbauer findet die Idee, interessante Menschen und Projekte aus der Gemeinde zu interviewen: „Spitze!“ Weiters meint sie: „Unsere Gemeinde bietet ein so großes Spektrum an fantastischen Vereinen, Projekten und Menschen, über die alle Bescheid wissen sollten. Durch deine wöchentlichen Regionalportraits stellst du diese Menschen in den Vordergrund - das finde ich ganz toll! Nachdem das Interview online war, haben sich Freunde und Familie bei mir gemeldet, die positiv auf das Portrait reagiert haben! Diese Reaktionen von ihnen haben mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. - Danke dafür. Ich bin sehr froh, diesem Interview zugestimmt zu haben und freue mich auf viele weitere Regionalportraits 😊.“

Ulrich Gutmann, Profi-Redakteur der Woche Weiz, ist auf die Regionalportrait-Serie aufmerksam geworden und hat sich telefonisch bei mir gemeldet. Seine Rückmeldungen waren sehr anerkennend, speziell was den Stil des „Storytellings“, das wöchentliche Format und natürlich auch die Auswahl der regionalen Persönlichkeiten betrifft. Ihm ist es auch zu verdanken, dass der CHIARA Artikel in der Druckversion gelandet ist.
Die schönste Anerkennung für mich als Regionautin ist es natürlich, dass Uli Gutmann mir die Ehre für ein Portrait aus seiner Feder gegeben hat, das am 8./9.7. in der Printversion der Woche erschienen ist. – Ein Regionalportrait über die Regionalportrait-Autorin. Übrigens, das war „Storytelling“ vom Feinsten. Vielen Dank dafür.

Es wurde vielfach der Wunsch geäußert, die Online-Version der Regionalportraits in die Druckversion der Woche zu übernehmen oder auch eine eigene Woche-Beilage mit den gesammelten Regionalportraits herauszugeben. Ob das möglich wäre, kann natürlich nur die Woche Weiz entscheiden.

In der Zwischenzeit: herzlichen Dank, liebe Woche Weiz, für die tolle Möglichkeit der Nutzung der Online-Plattform als Regionautin! Sie ist ein Geschenk für alle Redakteure und alle Leser der Region.

Hermine Arnold
Freie Redakteurin
NEDI Regionalportrait
www.nedi.at

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Panthermedia
2

Motor & Mobilität in Weiz
Motorische Vielfalt im Bezirk Weiz

Auch dieses Jahr helfen die Autohändler der Region gerne dabei, das richtige Auto für Sie zu finden. Gerade im Frühling ist der Zeitpunkt für eine Kfz-Neuanschaffung perfekt, denn wenn es auf den Straßen wieder schöner wird, macht es doppelt so viel Spaß, mit dem neuen Untersatz die Region zu erkunden. Die zahlreichen Angebote der heimischen Betriebe sollen bei einer möglichen Kaufentscheidung helfen. Regional einkaufenEine bunte Auswahl an Automarken, Mopeds und Motorrädern bieten die Händler...

  • Stmk
  • Weiz
  • Nadine Krainer
Anzeige
Der Apfel, das Wahrzeichen von Puch, ist überall zu finden. | Foto: Regionalmedien Steiermark/Vorraber
1 10

Leben in Puch
Puch bei Weiz: Eine Gemeinde mit Elan und Gemütlichkeit

Die Gemeinde Puch zeigt sich als Vorreiter in Sachen nachhaltiger Entwicklung und innovativer Maßnahmen "mit Biss", die nicht nur den Apfel als Wahrzeichen der Gemeinde feiern, sondern auch das Leben ihrer Bewohner nachhaltig verbessern. PUCH BEI WEIZ. Ein Meilenstein für die Gemeinde Puch: Der lang ersehnte Glasfaserausbau ist erfolgreich abgeschlossen. Dies bedeutet nicht nur eine technologische Revolution für die gesamte Gemeinde, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für die Bewohner,...

  • Stmk
  • Weiz
  • Barbara Vorraber

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.