Alexander Hohlrieder
Ein Thannhausner coacht Nationalteam
Seit Dezember hat das Österreichische Paracycling-Team mit Alexander Hohlrieder einen neuen Headcoach. Der 50-Jährige aus Thannhausen wird sich gemeinsam mit Sebastian Eggert in den nächsten vier Jahren um die heimischen Para-Athleten kümmern und sie zu den Spielen von Tokio 2021 und Paris 2024 führen.
„Es ist natürlich eine Ehre für mich, dass der Verband auf mich zugekommen ist und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Athleten. Das große Ziel ist es, eine gute Struktur für unsere Athleten zu schaffen, ein Teamgefüge zu entwickeln und bei allen Wettbewerben ein professionelles Umfeld für sie zu schaffen“, blickte Hohlrieder auf seine Arbeit voraus.
Hohlrieder war Skispringer und Kombinierer, ehe er 1986 am Weg zu einem Trainingswettkampf mit dem Auto verunglückte und einen inkompletten Querschnitt erlitt.
„Ich bin dann eher zufällig zum Paracycling gekommen, 2004 in die Wettkämpfe eingestiegen und war von Anfang an gut dabei“, so Hohlrieder. 2005 eroberte Hohlrieder als Sportler vier Medaillen bei den Europameisterschaften in Alkmaar. 2006 wurde er in Aigle in der Schweiz erstmals Weltmeister und im selben Jahr zu Österreichs Sportler des Jahres gekürt. Mit Rang vier im Einzelzeitfahren verpasste er in Peking 2008 knapp eine Medaille bei den Paralympischen Spielen. Danach widmete er sich dem Triathlon, erzielte 2009 einen Weltrekord beim Ironman-Bewerb in Kärnten.
„Für Tokio steht ja der Kader im Großen und Ganzen. Daher werde ich als erstes jetzt den Ist-Stand analysieren, damit wir in den nächsten Jahren eine gute Struktur für unsere Athleten schaffen können“, erklärte der 50-Jährige. Denn der Parasport würde von Jahr zu Jahr immer professioneller werden. „Besonders wichtig ist mir, dass unsere Athleten wieder Wettkampferfahrung sammeln, vor allem nach dem schwierigen Jahr 2020, wo fast keine Bewerbe stattfanden“, so Hohlrieder zu seinen Nahzielen.
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