Interview
Sportschütze Martin Strempfl hat Olympische Spiele im Visier

Foto: Rene Strasser
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Den Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Tokio "erschossen" hat sich der Gersdorfer Sportschütze Martin Strempfl. Ob er damit auch tatsächlich an der größten Sportveranstaltung der Welt teilnehmen darf, erzählt er im WOCHE-Interview.

WOCHE: Sie haben in Neu-Delhi den österreichischen Sportschützen einen Fixplatz eingebracht. Wer darf diesen im Sommer nutzen?
Martin Strempfl:
Grundsätzlich ist es so, dass es noch keine Entscheidung gegeben hat und wir waren als Team ein paar Mal knapp dran, einen zweiten und sogar dritten Quotenplatz zu holen, doch es ist sich haarscharf nicht ausgegangen. Es gibt jedoch noch zwei Möglichkeiten mit der Europameisterschaft im Luftgewehr und einem Quotenplatzturnier im tschechischen Pilsen. Dort haben wir gute Chancen, weitere Plätze zu holen. Ich persönlich kann keinen zweiten Quotenplatz für das österreichische Team holen, da ich schon den ersten geholt habe.
Was heißt das für Sie?
Wenn es jemand aus unserem Team dort gelingt, ist natürlich auch meine Chance höher. Zusätzlich ist es auch über die Weltrangliste möglich, da ist ein österreichischer Sportschütze in einer guten Position. Alle Bewerbe und Ergebnisse werden miteinbezogen und danach entschieden, wer zu den Olympischen Spielen darf. Das heißt, dass auch meine Schussleistung passen muss, um nach Tokio zu reisen. Ich bin gut drauf und muss meine beste Schussleistung zeigen, denn auf der absoluten Spitze geht es immer knapp her.
Wie bereiten Sie sich vor?
Ich bin nun wieder mit einem befristeten Vertrag bis August beim Bundesheer, sodass ich mich gut auf die Wettkämpfe vorbereiten kann. Das ist für mich natürlich auch gut, nochmal als Profi die Möglichkeit zu bekommen, zu trainieren, um den Traum von den Olympischen Spielen sich zu erfüllen. Da muss ich mich auch bei meinem Arbeitgeber bedanken, dass er mich für diese Zeit freistellt.
Sie waren früher schon Heeressportler oder?
Ich war neun Jahre lang beim Bundesheer und hatte fünf Jahre eine Auszeit davon. Nun hab ich die Möglichkeit, mich nochmal mit besten Trainingsmöglichkeiten ideal vorzubereiten.
Wurde der Quotenplatz nebenberuflich geholt?
Luftgewehrschießen ist eine sehr kopflastige Sportart, da tut man sich leichter, wenn man frei in den Wettkampf hineingehen kann. Ich habe, gemessen an den geschossenen Ringen, in letzter Zeit wieder den Anschluss an die Weltspitze gefunden und habe in der Weltrangliste meine Bestplatzierung nochmal verbessert.
An welcher Position sind Sie zurzeit?
Ich bin zurzeit am zwölften Platz, zwischenzeitlich war ich sogar Vierter.
Gibt es schon einen Fahrplan bis zu den Olympischen Spielen?
Im Jänner ist nun mal die Qualifikation für die Europameisterschaft. Da wir in Österreich ein gutes Team haben, muss man schon hier eine gute Leistung erzielen, um da dabei zu sein. Die weiteren Planungen werden dann die Leistungen liefern.
Glauben Sie an eine Medaille, falls Sie an den Olympischen Spielen teilnehmen?
Es ist schon eine Ehre, wenn man an den Olympischen Spielen teilnehmen darf. Aber wenn man als Sportler dort ist, will man gut performen, ins Finale der besten acht Sportschützen kommen und im besten Fall mit der Goldmedaille nach Hause gehen. Es wird auf die Tagesform ankommen. Ich bin kein Favorit und könnte frei aufschießen.

Interview: Ulrich Gutmann

Foto: Rene Strasser
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