INTERVIEW
Luca Kielhauser: „Immer nach vorne schauen“

Foto: Privat
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Luca Kielhauser (geb. 2003) lebt in Gleisdorf. Wegen seiner Glasknochen-Krankheit sitzt er im Rollstuhl, den er in keiner Weise als Einschränkung erlebt. Seit der frühesten Kindheit verfolgt Luca den Traum, Fußballkommentator zu werden – und hat auf diesem Weg schon bemerkenswerte Erfolge gehabt.

  • Luca, du hast bereits einen erstaunlichen Weg zurückgelegt. Kannst du uns etwas über deine Reise erzählen?

Luca: Ich bin in Feldbach geboren und in Laßnitzhöhe aufgewachsen, bevor wir vor sieben Jahren nach Gleisdorf gezogen sind. Schon seit meiner Kindheit und der Volksschule hatte ich den Traum, Sportreporter und Fußballkommentator zu werden Ich habe immer nach Möglichkeiten gesucht, wie ich diesen Traum verwirklichen kann.

  • Was bedeuten Grenzen für dich?

Luca: Grenzen sind subjektiv. Sie hängen von den Möglichkeiten ab, die einem gegeben werden. In der Lebensgestaltung geht es immer darum, Lösungen zu finden und lösungsorientiert zu denken. Wenn ich auf eine Grenze stoße, suche ich nach neuen Chancen.

  • Du möchtest Fußballkommentator werden, obwohl du im Rollstuhl sitzt. Ist das eine Herausforderung?

Luca: Für mich ist es nicht die Tatsache, im Rollstuhl zu sitzen, die zählt, sondern mein Traum, Fußballkommentator zu werden. Ich gehe nicht stur auf ein Ziel los, sondern arbeite im eigenen Bereich konsequent daran. Ich möchte meine Ziele erreichen, egal, welche Hindernisse auftauchen.

  • Wie gehst du mit den Barrieren, etwa im Pressebereich von einem Stadion, um?

Luca: Viele Pressebereiche sind nicht barrierefrei, aber ich bin selbständig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Wenn ich an Barrieren stoße, vertraue ich darauf, dass es Menschen gibt, die mir helfen. Im Pressebereich im Stadion kläre ich solche Dinge vorher ab.

  • Welche Erfolge hast du auf deinem Weg bereits erzielt?

Luca: Ein Highlight war sicher, dass ich im Rahmen meiner Arbeit beim ORF die Fußball-WM im Radio anmoderiert habe, oder die Rede zum Thema „Inklusion“ bei der UNO in Wien, oder die Moderation vor ein paar Monaten am Red Bull Ring, ein faszinierendes Erlebnis. Im Grunde ist es eine Fülle von großen und kleinen Ereignissen und Erfolgen, die einem zeigen, dass man richtig unterwegs ist.

  • Angenommen, ein Fußballstar hat unendlich viel Geld. Was denkst du über die Grenzen, die dieser erfährt?

Luca: Neven Subotic, ein ehemaliger Profi bei Borussia Dortmund, hat dazu sehr interessante Gedanken geschrieben. Er meinte, dass Fußballstars oft in einer komplett realitätsfremden Welt leben würden, weil sehr viel von Spielerbetreuern vorgegeben werde. Vielleicht sei dann eine der Grenzerfahrungen eines solchen Spieler, wie bereichernd es sein könne, selbst einkaufen zu gehen oder auch in einer kleinen Wohnung leben zu können. Es ist, wie ich oben gesagt habe: Grenzen sind subjektiv.

  • Was tust du, wenn du enttäuschte Hoffnungen erlebst?

Luca: Es ist wichtig, enttäuschte Hoffnungen aufzuarbeiten, aber man sollte sich nicht zu lange damit beschäftigen. Selbstmitleid bringt einen nicht weiter. Stattdessen sollte man nach vorne schauen, sich auf andere Interessen, Träume und Ziele konzentrieren.

  • Welche Ziele hast du für die Zukunft?

Luca: Meine Ziele sind im Rahmen des Möglichen, und ich denke, es werden immer neue Träume, Wünsche und Ziele entstehen. Wenn ich merke, dass ein Lebensabschnitt zu Ende geht, werde ich mutig sein und mich für etwas Neues entscheiden.

Weitere Infos: www.kielhauser-journalismus.at

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