Die Schultüren in Wetzawinkel sind zu

- Direktor Urban Grossegger schließt die Türen nun endgültig.
- hochgeladen von Christina Pichler
Die Obstfachschule Wetzawinkel muss nun endgültig schließen
Es war das Jahr 1971 als beschlossen wurde, dass die Gemeinde Wetzawinkel eine eigene Obstfachschule bekommen soll. Zu Anfang waren in der heutigen Weinbauschule Silberberg in Leibnitz noch die beiden Fachrichtungen Wein- und Obstbau vereint. Doch Initiatoren wie der damalige Landesrat Hermann Schaller setzten sich dafür ein, dass die beiden Fachrichtungen getrennt werden. Es ging vor allem darum den Zweig Obstbau in die Oststeiermark zu verlegen, denn in Bezirken wie Weiz, Fürstenfeld und Hartberg werden rund 70% des Obstanbaus der gesamten Steiermark getätigt. Zum damaligen Zeitpunkt wurde gerade ein neues Schulgebäude in Wetzawinkeel fertiggestellt. Nach langem hin und her wurde beschlossen, dort die Obstfachschule Wetzawinkel zu gründen, welche Konrad Steuer als erster Direktor 11 Jahre leitete. Nun werden die zwei Schulen wieder zusammengeführt und der Zweig Obstbau wird wieder in Silberberg unterrichtet.
Doch wie kam es dazu?
"1983 genügten rund 3ha Anbaufläche, um mit einer Landwirtschaft überleben zu können. Heute werden rund 10-15ha benötigt um wirtschaftlich Arbeiten zu können.", so der derzeitige Direktor der Obstfachschule Urban Grossegger. Die Betriebszahlen im landwirtschaftlichen Sektor schrumpfen massiv, dies wirkt sich natürlich auch auf die Schulen aus.
40 Schüler müssen nun ab Herbst nach Silberberg pendeln, um ihre Ausbildung abschließen zu können. In vielen Bereichen werden die Lehrkräfte aus Wetzawinkel von Silberberg übernommen, somit versucht man dem Qualitätsverlust vorzubeugen.
Für die kommenden ersten Klassen wurde ein völlig neuer Lehrplan kreiert. Dieser setzt neue Schwerpunkte wie zum Beispiel im Bereich Unternehmungsführung und Entwicklung von Werbestrategien.
"Wir wissen es wird positiv weitergehen.", so Bürgermeister der Gemeinde Hofstätten, Werner Höfler. Die Gemeinde hat nun die fixe Zusage, dass sie das ehemalige Schulgebäude kaufen kann, um es dann zu einem Gemeindezentrum umzugestalten. "Ab Herbst 2015 soll der Kindergarten einziehen.",fügte Bgm. Höfler noch hinzu.
Das diese Schule mit ihrer langen Tradition trotzdem ein großer Verlust ist, wird einem schnell klar! Zu hoffen ist nur, dass sich weiterhin viele junge Menschen für die Ausbildung rund um den Obstbau begeistern lassen können.




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